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Revivalism and Modern Irish Literature: The Anxiety of Transmission and the Dynamics of Renewal
Der Einfluss der Erweckungsbewegung ist in der Geschichte des modernen Irlands unübersehbar, zumal wir ein "Jahrzehnt der Hundertjahrfeiern" begehen. Dennoch gibt es weder in Irland noch anderswo eine Studie über die Erweckungsbewegung als kritische kulturelle Praxis, sondern man neigt dazu, von spezifischen Erweckungen wie dem Gothic Revival, dem Gaelic Revival und so weiter zu sprechen.
Gibt es nicht jenseits der spezifischen Umstände dieser Erweckungen eine Reihe grundlegender Anliegen, die sich aus unserer Erfahrung von Zeit, kulturellem Gedächtnis und der Suche nach Kontinuität ergeben? Dieses Buch versucht, diese Frage zu beantworten, indem es erstens den Revivalismus innerhalb der breiteren Ideengeschichte verortet und zweitens eine konzeptionelle Fallstudie des Revivalismus in der modernen irischen Literatur durchführt. Die konzeptionelle Entwicklung des Erweckungsdiskurses wird hier von den Gegenreformatoren des siebzehnten Jahrhunderts über die Hüter der Schrifttradition im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert, die protestantischen Evangelikalen, die irischen Nationalisten und die Gaelic League im neunzehnten Jahrhundert, den Osteraufstand und die Herausforderungen der Unabhängigkeit im zwanzigsten Jahrhundert bis hin zu den Anliegen der zeitgenössischen irischen Literatur untersucht. Die irische Literatur hat im Laufe der letzten vier Jahrhunderte immer wieder mit Widrigkeiten zu kämpfen gehabt, was wiederum zu einem Bewusstsein für das eigene Medium geführt hat.
Damit ist einerseits ein Bewusstsein für die Unsicherheit der Kontinuität und andererseits ein Blick auf das transformative Potenzial der Erneuerung entstanden. Die Wiederbelebung erscheint als Antwort auf eine Krise der Kontinuität und als Mittel zur Verwirklichung unserer eigenen Handlungsfähigkeit.