
Revolution in Paradise: Veiled Representations of Jewish Characters in the Cinema of Occupied France
Die Zeit der deutschen Besatzung Frankreichs war überraschenderweise ein goldenes Zeitalter für die Künste: Literatur, Theater, populäre Musik und Kino. Diese Kunstwerke scheinen frei von politischer Wirkung zu sein.
Die weit verbreitete Tendenz zu unrealistischer und phantastischer Kunst in dieser Zeit wird von einigen Wissenschaftlern damit erklärt, dass die Künstler dem allmächtigen Auge der deutschen Zensur entkommen wollten. In diesem Buch soll gezeigt werden, dass einige dieser Filme entgegen der landläufigen Meinung eng mit der politischen Situation verknüpft waren. Sie vermitteln die Dämonisierung von Figuren, die zwar nicht ausdrücklich als Juden dargestellt werden, aber dennoch antisemitische Stereotypen des Juden als hässlich, wurzellos, niedrig, heuchlerisch, unmoralisch, grausam und machthungrig manifestieren.
Alle fünf analysierten Filme (Les Inconnus dans la maison, dir. Henri Decoin, 1942; Les Visiteurs du Soir, dir.
Marcel Carne, 1942; L'Eternel retour, dir. Jean Delannoy, 1943; Les Enfants du Paradis, dir.
Marcel Carne, 1943) zeigen Figuren, die nicht als Juden identifiziert werden. Juden identifiziert werden, die aber ausstel.