
Richard Cumberland and Natural law - Secularisation of Thought in Seventeenth-Century England
Keine Studie zur Geschichte des Denkens im siebzehnten Jahrhundert kommt ohne die Erwähnung von Richard Cumberland aus, einem der vielen Autoren, die Hobbes widerlegen wollten. Cumberland gehört zu den wenigen bedeutenden Schriftstellern seines Jahrhunderts, über die bisher noch nichts Substanzielles geschrieben wurde.
In der Vergangenheit stand Cumberland etwas zu Unrecht im Schatten seiner antihobbistischen Kollegen. Sein einziges wichtiges Werk, De Legibus Naturae, erschien erstmals 1672 auf Latein und wurde nie zufriedenstellend ins Englische übersetzt. Dass er in einem so produktiven Zeitalter so wenig veröffentlichte, war ungewöhnlich, aber sein Einfluss durch sein Werk war bis weit ins neunzehnte Jahrhundert hinein zu spüren. Heute ist klar, dass er weiter ging als Grotius und Pufendorf, indem er ein System entwarf, das den klassischen Utilitarismus vorwegnahm und eine Kosmologie vertrat, die auf der Versöhnung von Nächstenliebe und Eigennutz beruht.
In dieser Studie wird Cumberland zum ersten Mal in seinem intellektuellen und historischen Umfeld dargestellt. Der Autor beschreibt Cumberlands Leben, seine Arbeit als Bischof von Peterborough, sein Buch und vor allem seine Stellung in der Entwicklung der Naturrechtstheorie.