
Right Research: Modelling Sustainable Research Practices in the Anthropocene
Bildungseinrichtungen spielen eine entscheidende Rolle im sozialen und politischen Wandel und sind für die Umwelt- und Sozialethik ihrer institutionellen Praktiken verantwortlich. Die Aufsätze in diesem Band setzen sich kritisch mit wissenschaftlichen Forschungspraktiken im Zeitalter des Anthropozäns auseinander und fragen, welche Verantwortung Lehrende und Forschende bei der "Korrektur" ihrer Beziehung zur Umwelt haben. Der Band macht außerdem auf die geografischen, finanziellen, rechtlichen und politischen Barrieren aufmerksam, die den wissenschaftlichen Dialog einschränken können, indem sie Forscher von der Teilnahme an traditionellen Formen des wissenschaftlichen Gesprächs ausschließen.
So ist Right Research eine kühne Aufforderung an die akademische Gemeinschaft, sich selbstkritisch damit auseinanderzusetzen, wie ihre Forschung aussieht, wie sie durchgeführt wird und wie sie weiterentwickelt werden könnte, um die Zugänglichkeit und Nachhaltigkeit zu verbessern und den CO2-Fußabdruck zu verringern. Der Band folgt einer dreiteiligen Struktur, die konzeptionelle und praktische Belange miteinander verbindet: Der erste Abschnitt stellt unsere Annahmen darüber in Frage, wie Nachhaltigkeit definiert, gemessen und praktiziert wird; der zweite Abschnitt stellt Künstler-Forscher vor, die sich in ihrer Arbeit mit den Auswirkungen des Menschen auf unsere Umwelt auseinandersetzen, während der dritte Abschnitt untersucht, wie akademische Räume umweltbewusstes Verhalten vorleben können.
Dieser zeitgemäße Band ist eine Antwort auf die wachsende Nachfrage nach ökologisch nachhaltiger Forschung und zeichnet sich nicht nur durch seine Interdisziplinarität aus, sondern auch durch die Einbeziehung nicht-traditioneller Formate, die akademische Artikel, kreative Akte, persönliche Reflexionen und Dialoge umfassen. Right Research wird eine wertvolle Ressource für Lehrende und Forscher sein, die angesichts der aktuellen Klimakrise an der Entwicklung und Hybridisierung ihrer wissenschaftlichen Kommunikationsformate interessiert sind.