Bewertung:

Das Buch „Riding Rockets“ von Mike Mullane ist ein fesselnder und offener Bericht über seine Erfahrungen als NASA-Astronaut während der Shuttle-Ära. Mullane teilt persönliche Anekdoten, humorvolle Einsichten und einen kritischen Blick auf das Management und die Kultur der NASA. Er untersucht die Herausforderungen, mit denen Astronauten konfrontiert sind, einschließlich der Ängste im Zusammenhang mit ihren Missionen und der zwischenmenschlichen Dynamik, insbesondere in Bezug auf Geschlechterfragen innerhalb des Astronautenkorps.
Vorteile:Das Buch ist sehr unterhaltsam und zugänglich, geschrieben in einem Gesprächsstil, der sich wie ein Roman liest. Es verbindet Humor mit wertvollen Einblicken in die Herausforderungen und die Dynamik der Astronautenerfahrung und bietet gleichzeitig eine kritische Perspektive auf die Praktiken der NASA. Viele Leser schätzen die freimütige Schilderung der persönlichen Reise des Autors und den Blick hinter die Kulissen des Raumfahrtprogramms.
Nachteile:Einige Leser könnten Mullanes Darstellung von Frauen und der Militärkultur problematisch finden, insbesondere seinen groben Humor und seine gelegentlich chauvinistischen Einstellungen. Das Buch wirkt manchmal etwas selbstverliebt und konzentriert sich auf die persönlichen Ansichten und Erfahrungen des Autors, was einige Leser abschrecken könnte. Außerdem wird in einigen Kritiken auf das Ungleichgewicht zwischen unterhaltsamen Anekdoten und ernsthaften Überlegungen zu Sicherheits- und Managementfragen hingewiesen.
(basierend auf 394 Leserbewertungen)
Riding Rockets: The Outrageous Tales of a Space Shuttle Astronaut
1978 wurde die erste Gruppe von Space-Shuttle-Astronauten der Welt vorgestellt - neunundzwanzig Männer und sechs Frauen, die die NASA durch die turbulentesten Jahre des Space-Shuttle-Programms führen sollten. Zu ihnen gehörte auch USAF-Oberst Mike Mullane, der in seinen Memoiren Riding Rockets den Astronauten das heldenhafte Mäntelchen abstreift und sie so zeigt, wie sie sind - menschlich.
Mullanes Erzählungen über die gestoppte Entwicklung von Militärfliegern, die mit feministischen Pionierinnen und promovierten Wissenschaftlern zusammenarbeiten, sind manchmal unanständig, oft komisch und immer unterhaltsam. Er schildert anschaulich jeden Aspekt der Astronautenerfahrung, von der Frage an eine weibliche Technikerin, welche Kondomgröße für die Urinabgabe geeignet ist, bis zum Hören von Taps am Grab eines Freundes.
Er ist auch brutal ehrlich in seiner Kritik an der NASA-Führung, deren Stümperei die Challenger-Katastrophe auslöste, bei der vier Mitglieder seiner Gruppe ums Leben kamen. Riding Rockets ist eine witzige, zu Herzen gehende Geschichte über das Leben in all seinen schicksalhaften Unwägbarkeiten und wird noch lange nach dem Ende des Rades nachhallen.