Bewertung:

Das Buch ist ein umfassendes Nachschlagewerk über das Lanzenstechen, insbesondere über seine Geschichte in Spanien und Portugal während des Mittelalters und der Renaissance. Es enthält persönliche Berichte von Rittern, detaillierte Informationen über Rüstungen, Techniken und den kulturellen Kontext des Tjostens. Obwohl es akademisch anspruchsvoll ist, bleibt es für ein breites Publikum zugänglich und ansprechend.
Vorteile:Das Buch ist äußerst informativ, gut recherchiert und mit zahlreichen Illustrationen visuell ansprechend. Es bietet noch nie dagewesene Einblicke in das Tjostspiel und die damit verbundenen historischen Zusammenhänge und wird sowohl von Wissenschaftlern als auch von Lesern für seinen ansprechenden Schreibstil und seine Gründlichkeit geschätzt.
Nachteile:Die technische Tiefe und der akademische Charakter des Textes können für Gelegenheitsleser entmutigend sein. Außerdem bemängelten einige Rezensenten einen Mangel an Informationen speziell über das Tjostspiel in Portugal, was als Einschränkung angesehen werden könnte.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Jousting in Medieval and Renaissance Iberia
Reichhaltig illustrierte Ausgabe mit Übersetzung der wichtigsten Texte über den Tjost im mittelalterlichen Iberien.
Preisträger der University of Georgia's Creative Research Medal 2012.
Preisträger des internationalen Buchpreises La cornica 2012.
Das Ritterturnier war rund 500 Jahre lang der wichtigste Zuschauersport in Westeuropa. Doch trotz seiner enormen Popularität im Mittelalter und in der Renaissance ist nur sehr wenig über seine praktischen Aspekte bekannt. Wie wurde der Punktestand ermittelt und festgehalten? Wie und warum entwickelte sich die Turnierrüstung, wie effektiv war sie und wie unterschied sie sich von der Feldrüstung, die die Ritter in der Schlacht trugen? Was machte die technische Virtuosität in den Listen aus? Und warum starb das Ritterturnier aus?
Dieses Buch nutzt bisher unerschlossenes iberisches Quellenmaterial, um Antworten auf solche Fragen zu geben. Es konzentriert sich auf drei Tjosthandbücher, die von praktizierenden Meistern jener Zeit verfasst wurden: Lo Cavaller (Der Ritter) von Pon de Menaguerra (1493), Doctrina del arte de la cavalleria (Lehre von der Kunst des Rittertums) von Juan Quijada de Reayo (1548) und Del Justador (Über den Ritter) von Luis Zapata (ca. 1589-93). Neben den Ausgaben dieser wichtigen Texte, die erstmals ins Englische übersetzt wurden, enthält das Buch auch Einführungen und eine analytische Studie sowie Kapitel über die Waffen und Rüstungen des Tjosts. Fast 200 Farb- und Schwarz-Weiß-Abbildungen, von denen viele noch nie zuvor veröffentlicht wurden, erhellen die mitunter komplexe Fachterminologie dieser Autoren und liefern weitere Belege dafür, wie Waffen und Rüstungen tatsächlich verwendet wurden.
Noel Fallows ist Professor für Spanisch und stellvertretender Dekan an der Universität von Georgia.