Bewertung:

Das Buch untersucht die uralte Praxis der Investitur, bei der Herrscher verdienten Personen Ehrengewänder verleihen. Es untersucht ihre historische Verbreitung und Bedeutung in verschiedenen Kulturen, insbesondere im mittelalterlichen Christentum und im Islam, mit bemerkenswerten Beispielen aus verschiedenen Regionen, darunter die Abbasiden, Fatimiden, Mamelucken und das Papsttum, und hebt sowohl wissenschaftliche Analysen als auch kulturelle Parallelen hervor.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine farbenfrohe Sammlung wissenschaftlicher Artikel, die zahlreiche historische Beispiele von Investituren vorstellen. Es bietet wertvolle Einblicke in die kulturelle Bedeutung von Ehrenbekleidungen in verschiedenen Regionen und Religionen. Der Artikel über den Mantel von König Roger II. ist aufgrund seines historischen Kontexts und seiner Detailgenauigkeit besonders bemerkenswert.
Nachteile:Das Buch ist eher für diejenigen interessant, die ein starkes Interesse an der mittelalterlichen Geschichte haben, und sein akademischer Charakter ist für Gelegenheitsleser vielleicht nicht so interessant. Manche mögen den Fokus auf bestimmte kulturelle Praktiken als zu nischenhaft oder spezialisiert empfinden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Robes and Honor: The Medieval World of Investiture
Roben und Ehre ist eine faszinierende Erforschung des möglichen gemeinsamen Ursprungs und der nachfolgenden Entwicklungen der Investitur im mittelalterlichen Christentum und im mittelalterlichen Islam.
Die Zeremonie in all ihrer kulturellen Vielfalt war viel mehr als die öffentliche Annahme eines hochwertigen Textils als Symbol des Amtes; innerhalb einer Kultur stellte die Gewandung eine persönliche Verbindung "von der Hand" des Gebers - König, Papst, Sektenoberhaupt, Botschafter - zum Empfänger - Adeliger, General, Beamter, Nonne oder Akolyth - her. Dieser Band stellt das gegenwärtige Denken über religiöse und regionale Grenzen von "Kulturen" in Frage, wirft semiotische Fragen über imaginierte Gemeinschaften auf und behandelt Probleme des Königtums.