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Robert McNamara's Other War: The World Bank and International Development
Robert McNamara ist vor allem für seine Schlüsselrolle bei der Eskalation des Vietnamkriegs als US-Verteidigungsminister unter den Präsidenten John F. Kennedy und Lyndon Johnson bekannt. Die bekannte Geschichte beginnt mit der brillanten jungen Führungskraft, die die Ford Motor Company umwandelt, gefolgt von seinem Aufstieg zur politischen Macht unter Kennedy, und gipfelt in seinem Sturz nach acht Jahren gescheiterter Militärpolitik. Viele glauben, dass McNamaras Sturz in Ungnade nach Vietnam das Ende seiner Karriere bedeutete. Sie haben sich geirrt.
In Robert McNamaras anderer Krieg enthüllt Patrick Allan Sharma die bisher unerzählte Geschichte dessen, was danach geschah. Als Präsident der Weltbank von 1968 bis 1981 veränderte McNamara die Art und Weise, wie viele Menschen über internationale Entwicklung dachten, indem er den Schwerpunkt der Weltbank auf die Armutsbekämpfung verlagerte. Obwohl seine Bemühungen, sich nach seinen Misserfolgen in Vietnam zu rehabilitieren, gut gemeint waren, so Sharma, trug seine Ausweitung der Agenda der Weltbank zu einer Verschlechterung der Qualität ihrer Aktivitäten bei. McNamaras Politik in der Bank trug auch dazu bei, den Grundstein für die Wirtschaftskrisen zu legen, die die Entwicklungsländer in den letzten drei Jahrzehnten geplagt haben.
Sharma hat nicht nur eine fesselnde Chronik über eine der rätselhaftesten Figuren der modernen amerikanischen Geschichte verfasst, sondern auch eine der ersten detaillierten Geschichten der Weltbank. Er wertet bisher nicht untersuchte Dokumente der Bank aus, die erst seit kurzem für Forscher zugänglich sind, sowie Material aus Archiven auf drei Kontinenten. Sharmas umfangreiche Recherchen zeigen, dass McNamaras Einfluss weit über Vietnam hinausreichte und dass seine Jahre bei der Weltbank vielleicht sein nachhaltigstes Vermächtnis sind.