Bewertung:

Das Buch „Raw Materials: Working Wool in the West“ von Stephany Wilkes ist eine fesselnde Erkundung der Wollindustrie, die persönliche Anekdoten mit umfassenderen Erzählungen über Schafzucht, Schur und Umweltfragen verwebt. Das Buch hebt das Engagement der einzelnen Mitglieder der Wollgemeinschaft hervor und bietet tiefe Einblicke in die Wirtschaft und die Herausforderungen der Wollproduktion, indem es das Bewusstsein für eine Subkultur schärft, die vielen Lesern unbekannt sein dürfte. Der Text ist fesselnd, informativ und weckt eine neue Wertschätzung für Wolle und die Arbeit, die sie produziert.
Vorteile:Gut geschrieben, fesselnd erzählt, gründlich recherchiert, bietet Einblicke in die Wollproduktion, präsentiert fesselnde persönliche Geschichten, weckt Wertschätzung für die Wollindustrie, macht auf Umwelt- und Wirtschaftsfragen aufmerksam, ist lehrreich für Leser, die mit dem Thema nicht vertraut sind, und weckt eine Verbindung zur Landwirtschaft und Faserkunst.
Nachteile:Einige Leser könnten das Thema als nischenhaft oder spezifisch empfinden, die Datenanalyse könnte für manche zu dicht sein, und es gibt gelegentlich grafische Beschreibungen der harten Realität der Schafschur, die abschreckend wirken könnten.
(basierend auf 38 Leserbewertungen)
Raw Material: Working Wool in the West
Verfolgt man die Geschichte eines Pullovers mit dem Etikett "Italian Merino" weit genug zurück, besteht die Chance, dass sein Leben nicht in Mailand, sondern in Montana begann. Viele Menschen wollen hinter das Etikett schauen und wissen, woher ihre Kleidung kommt, aber die Lieferkette für Textilien - eine der giftigsten auf dem Planeten - bleibt weitgehend unsichtbar. In Raw Material erzählt Stephany Wilkes die Geschichte der amerikanischen Wolle anhand ihrer eigenen Reise zum zertifizierten Schafscherer.
Was als Suche nach lokalem Garn beginnt, wird zu einem schmutzigen, unwahrscheinlichen und unwiderstehlichen Nebenjob. Wilkes verlässt ihren Hightech-Job für eine Lebensweise, die im amerikanischen Westen schon lange tot ist. Auf ihrem Weg trifft sie auf widerspenstige Schafe, die mehr wiegen als sie selbst, auf kohlenstoffverschmutzende Rancher, landlose Weidebetreiber, Verwalter seltener Rassen und kleine Garnhersteller, die mit Dürre, unfairen Handelsabkommen und gesichtslosen Bürokratien zu kämpfen haben, während sie daran arbeiten, umweltfreundliches Vlies auf den Markt zu bringen.
Raw Material zeigt, dass der Rücken brechen muss, um den Körper zu kleiden, und dass Spitzenleistung oft durch Erschöpfung entsteht. Mit Humor und Bescheidenheit folgt Wilkes der Wolle vom Bauernhof bis zur Fabrik, durch die Hände hart arbeitender Amerikaner, die versuchen, die Bekleidungskultur zu verändern. Ihre Geschichte wird jeden ansprechen, der sich für die Faserkunst oder die Textilindustrie interessiert, und vor allem umweltbewusste Verbraucher, da sie die Anliegen der Bewegung für nachhaltige Lebensmittel auf Fleece, Fasern und Mode ausweitet.