Bewertung:

Romancing the Sperm präsentiert eine gut recherchierte und zu Herzen gehende Erkundung der modernen Familiengründung durch Samenspende, wobei verschiedene Perspektiven und Erfahrungen aufgezeigt werden, die Frauen stärken und traditionelle Normen in Frage stellen.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert
⬤ fesselnde und herzerwärmende Geschichten
⬤ informativ und provokativ
⬤ bietet eine abgerundete Perspektive auf die Samenspende
⬤ stellt traditionelle Familiennormen in Frage
⬤ einnehmender Schreibstil.
Es werden keine spezifischen Nachteile erwähnt, aber einige Leser könnten sich mehr unterschiedliche Standpunkte oder zusätzliche Tiefe in bestimmten Bereichen wünschen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Romancing the Sperm: Shifting Biopolitics and the Making of Modern Families
Die 1990er Jahre markierten eine neue Ära der Familiengründung. Der verbesserte Zugang zu Spendersamen ermöglichte es alleinstehenden Frauen und lesbischen Paaren, ihre Familien nach ihren eigenen Vorstellungen zu gründen, außerhalb der Grenzen der heterosexuellen Ehebeziehungen.
Die entstehenden "alternativen" Familien waren jedoch nicht ohne soziale und politische Kontroversen. Frauen, die sich dafür entschieden, Kinder ohne einen männlichen Partner zu bekommen, sahen sich bei ihrer Suche nach Kindern vielen Herausforderungen gegenüber. Auch wenn die gesellschaftliche Akzeptanz der Elternschaft von Alleinstehenden und gleichgeschlechtlichen Paaren heute größer ist, bestehen viele dieser Herausforderungen fort.
In Romancing the Sperm erforscht Diane Tober die Überschneidungen zwischen Samenspende und dem breiteren sozialen und politischen Umfeld, in dem "moderne Familien" gegründet und geregelt werden. Anhand greifbarer und intimer Geschichten bietet dieses Buch eine fesselnde Lektüre für alle, die sich für Familie und Verwandtschaft, Genetik und Eugenik interessieren und wissen wollen, wie die sich ständig ausweitenden Technologien der künstlichen Befruchtung das Menschsein immer wieder neu definieren.