
Rosalie Gardiner Jones and the Long March for Women's Rights
Im Februar 1913 widersetzte sich die junge Aktivistin Rosalie Gardiner Jones den Konventionen und den Zweifeln bekannterer Suffragetten wie Alice Paul, Jane Addams und Carrie Chapman Catt, um eine noch nie dagewesene Gleichberechtigungsarmee aufzustellen. Jones und ""Oberst"" Ida Craft marschierten an der Spitze ihres freiwilligen Zuges 250 Meilen von New York City nach Washington, D.C., mitten im Winter, in einem Marsch, der als der längste Frauenrechtsmarsch in der amerikanischen Geschichte gilt.
Auf ihrem Weg überwanden die Demonstranten Gewalt, Einschüchterung und Bigotterie, wobei jeder ihrer Schritte von Journalisten dokumentiert wurde, die der selbst ernannten Armee über entlegene Landstraßen und in belebte städtische Zentren folgten, die vor Bewunderung und Feindseligkeit strotzen. Am Ende des Marsches in Washington jubelten und verhöhnten mehr als 100 000 Zuschauer Rosalies Armee bei einem Empfang, der der Amtseinführung eines Präsidenten in nichts nachstand. Diese erste Biografie in Buchform beschreibt detailliert Jones' unbeugsamen und originellen Aktivismus, vom Marsch auf Washington 1913, der sie international berühmt machte, bis hin zu ihren späteren Kampagnen für progressive Reformen im amerikanischen Westen und in ihrer Heimat Long Island.
In ständiger Auseinandersetzung mit Konservativen und Konformisten war die unabhängige Jones eine prototypische Kämpferin für soziale Gerechtigkeit, die nie aufhörte, nach ihrer eigenen Pfeife zu tanzen. Lange nach ihrem Rückzug aus der Gleichstellungsarmee setzte sich Jones für Gewaltlosigkeit und fairen Handel ein, verfasste ein Buch über Wirtschaft und internationalen Frieden und kandidierte für den Kongress, wo sie einen Juraabschluss, einen Doktortitel und einen lebenslangen Ruf als unermüdliche Verteidigerin der Besitzlosen erwarb.