Bewertung:

Das Buch ist der zweite Band einer Reihe über die Rote Armee Fraktion (RAF), die für ihre gründliche Recherche, umfangreiche Dokumentation und professionellen Journalismus gelobt wird. Es bietet wertvolle Einblicke und Originalquellen, wurde aber wegen einer vermeintlichen ideologischen Voreingenommenheit und eines Mangels an ausgewogenen Perspektiven kritisiert. Einige Leser sind auch auf Probleme mit dem Kundensupport bezüglich der Produktqualität gestoßen.
Vorteile:⬤ Gründliche Recherche und umfangreiche Dokumentation.
⬤ Professioneller Journalismus, vergleichbar mit dem ersten Band.
⬤ Enthält Originalquellen, darunter Mitteilungen und interne Dokumente.
⬤ Leicht zu lesen mit thematischen Hinweisen und einem Glossar.
⬤ Wertvoll für das Verständnis der RAF aus linker Sicht.
⬤ Wahrgenommene ideologische Voreingenommenheit gegenüber der Linken und Sympathie für die RAF.
⬤ Einige Leser empfanden die Bände 1 und 2 als überflüssig.
⬤ Kritik am Umgang der Autoren mit den gewalttätigen Aktionen und der Ideologie der RAF.
⬤ Probleme mit dem Kundensupport bezüglich der Produktzufriedenheit.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Red Army Faction, a Documentary History: Volume 2: Dancing with Imperialism
Der lang erwartete zweite Band der ersten englischsprachigen Studie über die Rote Armee Fraktion (RAF), die berüchtigtste Stadtguerilla Westdeutschlands, behandelt die Zeit unmittelbar nach der fast vollständigen Zerschlagung der Organisation im Jahr 1977.
In dieser Zeit befand sich die RAF in einer Phase der Umgruppierung und des Versuchs, ihre Verbindungen zur radikalen Linken zu erneuern, als Reaktion auf das Aufkommen einer neuen radikalen Jugendbewegung in der Bundesrepublik, den Autonomen. Diese Umstrukturierung zeigte sich in der Verlagerung des Schwerpunkts von der Befreiung der Gefangenen auf den Kampf gegen die NATO.
Anhand von Kommuniqués und Texten von 1978 bis zum Maipapier von 1982 wird die breitere Bewegung untersucht, und die Möglichkeiten und Gefahren einer bewaffneten Untergrundorganisation werden mit der flüssigeren und flexibleren Praxis der revolutionären Zellen zu jener Zeit kontrastiert. Die Geschichte der Bewegung 2. Juni (2JM), einer eklektischen Guerillagruppe mit Wurzeln in West-Berlin, wird ebenfalls ausgewertet, insbesondere im Hinblick auf die Spaltung, die dazu führte, dass einige 2JM-Mitglieder die Organisation offiziell auflösten und sich der RAF anschlossen.
Schließlich wird das Verhältnis der RAF zur ostdeutschen Stasi untersucht, ebenso wie der gescheiterte Versuch der westdeutschen liberalen Intelligenz, den bewaffneten Kampf während der Amtszeit von Gerhard Baum als Innenminister zu entschärfen. "Dancing with Imperialism" ist eine Pflichtlektüre für Studenten der ersten Weltguerilla, für alle, die sich für die Geschichte der europäischen Protestbewegungen interessieren, und für alle, die die Herausforderungen des revolutionären Kampfes verstehen wollen.".