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Red Air: Politics in Russian Air Power
Das Streben nach nationaler Sicherheit wird in der Regel von einer übergreifenden Ideologie beherrscht, die die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und militärischen Paradigmen einer Nation berücksichtigt. In der Geschichte der Sowjetunion wurde diese Ideologie mehr als sonst vom politischen Aktivismus beeinflusst, der die Fortsetzung der "Arbeiterrevolution" in anderen Teilen der Welt forderte.
Da das Militär ein integraler Bestandteil des Staatsapparates ist, wird sein Einsatz zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit als legitime und normale Maßnahme angesehen. Die Sowjetunion baute die größte Streitmacht der Welt auf, um sicherzustellen, dass die Nation den notwendigen "Supermacht"-Status erhielt, um ein Gegengewicht zu der wachsenden Macht und dem Einfluss der Vereinigten Staaten von Amerika zu bilden. Die Ideologien der beiden Nationen standen sich diametral gegenüber und bildeten die Grundlage für den inzwischen beendeten Kalten Krieg, der fünf Jahrzehnte lang die ganze Welt in Atem hielt.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass die militärischen Kräfte beider Seiten stark von den jeweiligen Ideologien beeinflusst wurden. Dieses Buch befasst sich mit der Entwicklung des russischen Konzepts der Luftkriegsführung und untersucht den Einfluss der Ideologie auf seine Entwicklung.
Es zeigt sich, dass die Ideologie in der Sowjetunion ein frei fließendes doktrinäres Denken verhindert hat, das den absoluten Grundstein für den Aufbau einer starken und effizienten Kampftruppe darstellt. Eine Analyse der Faktoren, die sich auf die Formulierung der Doktrin in der Sowjetunion ausgewirkt haben, sowohl aus historischer Sicht als auch unter dem Gesichtspunkt der Kriegsführung, zeigt die Lücken im System auf.
Die Studie räumt zwar ein, dass die politische Kontrolle der Streitkräfte eine Notwendigkeit ist, zeigt aber auch die nachteiligen Auswirkungen einer übermäßigen Kontrolle des doktrinären und strategischen Denkens auf die Leistung der Streitkräfte.