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Red Bread
Das 1931 erstmals veröffentlichte und seit langem vergriffene Rote Brot ist der Bericht des in Russland geborenen Journalisten Maurice Hindus über seine Rückkehr in sein Heimatdorf in den Jahren 1929/30, wo er mit eigenen Augen sehen konnte, wie Stalins Kollektivierungskampagne das Leben der Bauern, unter denen er in vorrevolutionären Zeiten aufgewachsen war, veränderte.
Diese warmherzige und menschliche Erzählung vermittelt auf persönliche und unmittelbare Weise die Reaktionen seiner bäuerlichen Nachbarn darauf, dass sie aus einer jahrhundertealten Lebensweise in das ungewohnte soziale Umfeld und die industrialisierte Großlandwirtschaft der Kolchose gezwungen wurden. In der Überzeugung, dass die kollektivierte Landwirtschaft die russische Landwirtschaft und die russischen Bauern in die Moderne führen würde, war Hindus dennoch zutiefst beunruhigt über die enormen sozialen Kosten und das persönliche Leid, das Stalins rücksichtslose Kampagne mit sich brachte.
Rotes Brot ist ein unschätzbarer Beitrag zur aktuellen Diskussion über die sowjetische Geschichte in der Sowjetunion und im Westen, der die Dynamik und die Verzweiflung dieser Ära aus der Sicht der Basis beleuchtet.