Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Das Handbuch problematisiert die Politik des Nahen Ostens durch ein interdisziplinäres Prisma, indem es sich auf verschiedene Perspektiven und Analysen stützt und eine melioristische Darstellung des Feldes anstrebt. Die Kapitel sind thematisch gegliedert und befassen sich mit politischen, sozialen und historischen Fragen, indem sie sowohl theoretische als auch empirische Erkenntnisse präsentieren. Sie werden in einem Stil dargestellt, der es dem Leser erleichtert, sich in den Nahen Osten einzuarbeiten.
Es stellt die Didaktik in den Mittelpunkt der Untersuchung. Die Beiträge von vierundvierzig Wissenschaftlern, sowohl Veteranen als auch Neulinge, überdenken Wissensrahmen, konzeptionelle Kategorien und die Praxis der Feldarbeit. Zu den inhaltlichen Themen gehören Säkularität und Religion, Gender, Demokratie, Autoritarismus und die neue "Grenzpolitik" des Nahen Ostens. Wie jedes Wissensgebiet wird der Nahe Osten durch Texte, Autoren und Leser konstituiert, aber auch durch die kulturellen, räumlichen und zeitlichen Kontexte, innerhalb derer verschiedene intellektuelle Strömungen dazu beitragen, akademische Bedeutung, Wissen und Praxis zu konstruieren (Schreibsprache). Durch die Entnaturalisierung von Vorstellungen über die Singularität von Autorschaft oder Wissenschaft schafft das Handbuch ein dialogisches Zusammenspiel, das durch Multivokalität, Multimodalität und Multidisziplinarität belebt wird.
Das Handbuch richtet sich an Studenten und junge Wissenschaftler der Politik- und Sozialwissenschaften und ist wichtig für das Verständnis der Art und Weise, wie der Nahe Osten geschrieben und umgeschrieben, gelesen und neu gelesen wird (Erkenntnistheorie, Methodologie) und wie er zustande kommt (Ontologie).