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Rubens, Velzquez, and the King of Spain
Diese Studie liefert eine neue Analyse des Bildensembles des Torre de la Parada, des Jagdschlosses von König Philipp IV. von Spanien.
Dieser Zyklus mythologischer Bilder und Jagdszenen wurde in den späten 1630er Jahren von einer Gruppe von Künstlern unter der Leitung von Peter Paul Rubens geschaffen und von Diego Velazquez vollendet. Trotz des Fehlens eines schriftlichen Programms legen die überlieferten Werke ein beredtes Zeugnis mehrerer grundlegender Themen ab, die die neostoischen Ideale von Selbstbeherrschung und umsichtiger Regierungsführung verkörpern. Während Rubens mit seinen seriös-komischen Erzählungen von Ovid den moralischen Ton angab, fügte Velazquez mit seinen Porträts von antiken Philosophen sowie von Königen und Narren des Hofes eine wichtige Note hinzu.
Diese Studie ist die erste, die sich eingehend mit den gemeinsamen künstlerischen Beiträgen und den gemeinsamen Ambitionen dieser beiden Künstler befasst. Durch die Analyse einzelner Werke ordnen die Autoren diese Bilderfindungen in breitere intellektuelle Strömungen sowohl in Spanisch-Flandern als auch in Spanien ein, insbesondere in die dem spanischen König vorgelegte Ratgeberliteratur und das Drama.
Darüber hinaus verweisen sie auf die anhaltende Resonanz des Torre de la Parada für Velazquez, insbesondere in seinen späten Meisterwerken Las Meninas und Las Hilanderas. Letztlich beleuchtet diese Studie den dialogischen Charakter dieses Ensembles, in dem Rubens und Velazquez eine Reihe komplementärer Ansichten zu Themen anbieten, die von der Natur der klassischen Götter bis zur Rolle der Kunst als Spiegel des Prinzen reichen.".