Bewertung:

Bei diesem Buch handelt es sich um die Memoiren von Fjodor Olferieff, einem „weißen“ Offizier am Hof von Nikolaus II., der eine persönliche Perspektive auf die russische Revolution von 1917 bietet. Es schildert die Gefahren, denen seine Familie ausgesetzt war, und ihre Flucht aus Russland sowie Einblicke in das Leben im kaiserlichen Russland während dieser turbulenten Zeit. Die von seiner Enkelin übersetzten Memoiren enthalten auch Einzelheiten über Olferieffs Leben als Einwanderer in Amerika.
Vorteile:Das Buch bietet eine einzigartige und persönliche Perspektive auf die russische Revolution aus der Sicht eines Insiders. Es schildert dramatische und intensive Momente der Gefahr und des Überlebens. Die Übersetzung ist gut gelungen und bewahrt die Authentizität der Geschichte. Sie enthält auch interessante Einblicke in das abwechslungsreiche Leben des Autors in Amerika nach der Revolution.
Nachteile:Da sie sich auf ihre Erinnerungen stützt, kann es bei der Schilderung der Ereignisse zu einigen Ungenauigkeiten kommen. Der Schwerpunkt liegt in erster Linie auf subjektiven Erfahrungen, was Leser, die eine umfassendere historische Analyse suchen, vielleicht nicht anspricht.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Russia in War and Revolution: The Memoirs of Fyodor Sergeyevich Olferieff
Fyodor Sergeyevich Olferieff (1885-1971) führte ein bemerkenswertes Leben im Schatten der Geschichte. In diesem Buch werden zum ersten Mal seine Memoiren vorgestellt, die von seiner Enkelin Tanya A.
Cameron übersetzt und kommentiert wurden. Olferieff, der aus einer adligen Familie stammte, war ein russischer Berufsoffizier, der die wichtigsten Ereignisse des frühen 20. Jahrhunderts aus erster Hand miterlebte, darunter die Revolution von 1905-7, den Großen Krieg, den Zusammenbruch des kaiserlichen Staates und die Bürgerkriege in der Ukraine und auf der Krim.
Olferieff ringt mit moralischen und politischen Fragen und fragt sich, ob seine eigenen Vorteile gerechtfertigt waren - und ob er sich als geborener Bauer vielleicht in die Revolution gestürzt hätte. Wie Gary Hamburg in einem erhellenden Begleitessay schreibt, schrieb Olferieff, um sich selbst zu verstehen und um sein zerrüttetes Leben für die Nachwelt als privilegierter Beobachter einer blutigen, historisch entscheidenden Epoche festzuhalten.