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Sam Bass: Volume 36
Die Geschichte von Sam Bass, Gesetzloser und Romantiker zugleich, ist zu einem vertrauten Teil der texanischen Folklore geworden und in Sachbüchern gut dokumentiert. Doch in diesem Roman erschafft Bryan Woolley eine fesselnde Geschichte, indem er dem Antihelden fiktives Leben einhaucht.
Woolley erweckt Bass durch sechs sich abwechselnde Stimmen zum Leben - Maude, die Hure, die Bass' Geliebte war; Mary Matson, die Afroamerikanerin, die ihn aufnahm und pflegte, als er im Sterben lag; Dad Egan, der Gesetzeshüter, der einst eine Vaterfigur für den jungen Sam Bass war, sich aber gezwungen fühlt, den Gesetzlosen zu fangen; Frank Johnson, der mit Bass ritt, aber das Leben als Gesetzloser verließ, um als Arzt in einer Kleinstadt wieder aufzutauchen; und Jim Murphy, der wohlmeinende Saloonbesitzer, der mit dem Gesetz paktiert und Sam Bass zur Strecke bringt. Bei der Gestaltung der Bass-Geschichte erkundet Woolley die Themen Jugend und Alter, Triebhaftigkeit und Weisheit. Für viele von uns ist ein Gesetzloser kein Bösewicht oder Krimineller, sondern jemand, der sich aufgrund seiner Wahl oder der Umstände im Widerspruch zur Gesellschaft befindet.
Wir sehen das Leben eines Geächteten als ein Leben in unbeschwerter Freiheit, ohne Verantwortung und voller unendlicher Möglichkeiten. Frank Jackson drückt es am besten aus, wenn er sich an seinen Ritt mit Sam Bass erinnert: „Ich fühlte mich wie ein Geächteter, aber nicht wie ein Krimineller, und die Schönheit des Tages und seine Freiheit erfüllten mich.“.