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Sam Francis: The Artist's Materials
Der amerikanische Künstler Sam Francis (1923-1994) brachte dem Abstrakten Expressionismus lebendige Farben und emotionale Intensität. Der ehemalige Direktor des Guggenheim-Museums, James Johnson Sweeney, bezeichnete ihn als den "sinnlichsten und sensibelsten Maler seiner Generation", und der Kurator Howard Fox nannte ihn "einen der anerkannten Meister der spätmodernen Kunst". Francis' Werke, ob sie nun intim oder monumental sind, hinterlassen unauslöschliche Eindrücke.
Die Absicht des Künstlers war es, sie ebenso zu fühlen wie zu sehen.
Im Alter von zwanzig Jahren wurde Francis wegen einer Wirbelsäulentuberkulose ins Krankenhaus eingeliefert und verbrachte drei Jahre praktisch bewegungsunfähig in einem Körperverband. Zur physikalischen Therapie erhielt er einen Satz Aquarelle, und, wie er es beschrieb, malte er sich seinen Weg zurück ins Leben. Die überschwänglichen Farben und der Ausdruck seiner Gemälde zeugen von seinem Überleben.
Seine fünf Jahrzehnte währende Karriere war eine energiegeladene visuelle und theoretische Erkundung, die ihn um die ganze Welt führte.
Die eigenwilligen Malpraktiken von Francis sind seit langem Gegenstand von Spekulationen und Debatten unter Restauratoren und Kunsthistorikern. In diesem Band werden zum ersten Mal die Ergebnisse einer eingehenden wissenschaftlichen Untersuchung von mehr als vierzig Gemälden aus den späten 1940er bis frühen 1990er Jahren vorgestellt, die neue Erkenntnisse über seinen kreativen Prozess, seine erfinderischen Techniken und seine speziell formulierten Farben und Bindemittel offenbaren. Die Daten liefern einen Schlüssel zur komplizierten Entwicklung des Werks des Künstlers und ermöglichen originelle kunsthistorische Interpretationen.