
Collecting in the Twenty-First Century: From Museums to the Web
Die Praxis des Sammelns, die für die Entstehung menschlicher Kulturen von entscheidender Bedeutung ist, ist ein Ausdruck des individuellen und gesellschaftlichen Selbstverständnisses. Durch Sammlungen lernen und wachsen Kulturen.
Die Einführung der digitalen Technologie hat diesen Prozess beschleunigt und gleichzeitig verändert, wie, was und warum wir sammeln. Ständig wachsende Speicherkapazitäten und die Anhäufung noch nie dagewesener Datenmengen sind Teil einer hochkomplexen Informationswirtschaft, in der das Sammeln für die Gestaltung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft noch wichtiger geworden ist. Museen, Bibliotheken und Archive haben sich an die Anforderungen einer digitalen Umgebung angepasst, ebenso wie jeder, der im Internet surft und Informationen auf Festplatten oder Cloud-Servern speichert.
Die Unternehmen wiederum folgen dem digitalen Fußabdruck, den wir hinterlassen. Heute umfasst das Sammeln nicht nur physische Objekte, sondern auch den binären Code, der ihre virtuelle Darstellung auf dem Bildschirm ermöglicht.
Jahrhundert zeigt die Auswirkungen neuer und alter Technologien auf die kulturelle Praxis des Sammelns sowie die Herausforderungen und Chancen des Sammelns im digitalen Zeitalter auf. Wissenschaftler aus den Bereichen Germanistik, Medienwissenschaft, Museumswissenschaft, Sound Studies, Informationstechnologie und Kunstgeschichte sowie Bibliothekare und Denkmalpfleger geben Einblicke in die jüngsten Entwicklungen der Sammlungspraxis.