
Sartre on Contingency: Antiblack Racism and Embodiment
Das Problem des antischwarzen Rassismus hat eine lange Geschichte in der Welt, mit einer ebenso langen Geschichte von Denkern, die dagegen geschrieben und theoretisiert haben.
Nur wenige Philosophen haben sich so vehement gegen den institutionalisierten Rassismus gewandt wie Jean-Paul Sartre, sowohl in seinem intellektuellen Werk als auch in seinem politischen Handeln. In diesem Buch wird argumentiert, dass nicht nur eine Beziehung zwischen Sartres existenzialistischer Philosophie und dem Antirassismus besteht, sondern dass gerade seine existenzielle Ontologie die Grundlage für sein antirassistisches soziales und politisches Engagement bildet.
Er versuchte, die Komplexität unserer Existenz als bewusste Körper zu untersuchen und liefert damit die ontologische Grundlage für das Verständnis der Situation eines Schwarzen Menschen in einer antischwarzen Welt. In diesem Buch geht es darum, wie Sartres Philosophie - insbesondere seine frühen Schriften - angewandt werden kann, um das Problem des Rassismus gegenüber Schwarzen Menschen anzugehen. Es wird argumentiert, dass unter den vielen Konzepten in Sartres Werk, die für das Verständnis des Problems des Rassismus gegen Schwarze Menschen nützlich sind, der philosophische Begriff der Kontingenz einer der wichtigsten ist.
Kontingenz ist bei Sartre die Auffassung, dass alles, was existiert, nicht zu existieren braucht und daher geändert werden kann; dass die Tatsache, dass jemand weiß oder schwarz geboren wird, ohne dass er es sich ausgesucht hat, keinerlei moralisches Gewicht hat, wenn es darum geht, andere so zu behandeln, als ob sie für das, was sie sind, verantwortlich wären. In diesem Buch vertritt Mabogo More die Ansicht, dass Sartre uns mit seinem philosophischen Begriff der Kontingenz das Rüstzeug liefert, um Rassismus im Allgemeinen und antischwarzen Rassismus im Besonderen zu verstehen und zu bekämpfen.