
Satire untersucht die Unterhaltung, den politischen Dissens und den komischen Sozialkommentar, die von innovativen Schriftstellern und Regisseuren geschaffen wurden, seit diese Theaterform im antiken Athen die Bühne betrat. Von Aristophanes über die Stücke von John Gay und Henry Fielding aus dem 18. Jahrhundert bis hin zu den Kreationen von Joan Littlewood, Bertolt Brecht, Wsewolod Meyerhold, Erika Mann, Brendan Behan und Dario Fo haben die Vertreter der Theatersatire das Publikum dazu gebracht, über Korruption, Habgier, Ungerechtigkeit und Autoritätsmissbrauch zu lachen.
Im Theater machten sich diese Künstler über prominente Bürger, Skandale und Moden lustig. Rückblickend lässt sich feststellen, dass sie mit ihren aktuellen Bezügen, Allegorien und Imitationen auch außerhalb des Theaters in den öffentlichen Diskurs und das Geschehen eingriffen, da die Satire über die Bühne hinaus in die Gesellschaft hineinreichte.
Die Satire konzentriert sich auf drei exemplarische satirische Stücke: Die Ritter von Aristophanes, The Beggar's Opera von John Gay und The Hostage von Brendan Behan unter der Regie von Joan Littlewood. Die detaillierte Erörterung dieser drei innovativen Werke zeigt sowohl Veränderungen als auch Kontinuitäten in der Bühnensatire im Laufe ihrer langen, lustigen Geschichte auf. Der Überblick schließt mit einer Diskussion über die Bühnensatire als eine gefährdete Kunst, die von Schauspielern, Regisseuren und Theaterhistorikern bewahrt werden muss.