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Saul Steinberg's Literary Journeys: Nabokov, Joyce, and Others
Saul Steinbergs unnachahmliche Zeichnungen, Gemälde und Assemblagen bereicherten mehr als ein halbes Jahrhundert lang den New Yorker, Galerie- und Museumsausstellungen und seine eigenen Bücher. Obwohl die literarischen Qualitäten von Steinbergs Werk oft nur am Rande erwähnt wurden, haben Kritiker und Kunsthistoriker noch nicht ergründet, auf welche Weise Steinberg die Zeichnung nicht nur als eine Art Schrift, sondern auch als eine Art literarische Schrift verstanden hat. Jessica R. Feldmans Saul Steinberg's Literary Journeys, die erste umfassende kritische Studie über Steinbergs Kunst und ihre Beziehung zur Literatur, erforscht seine komplexen literarischen Wurzeln, insbesondere seine Affinitäten zur Ästhetik und Ikonografie der Moderne. Der Steinberg, der dabei zum Vorschein kommt, ist ein Künstler von weitaus größerer Tiefe, als bisher erkannt wurde.
Feldman beginnt ihre Studie mit einer Betrachtung von Steinberg als Leser und Schriftsteller, einschließlich einer Übersicht über seine persönliche Bibliothek. Sie untersucht die Praxis der modernistischen Parodie als die stärkste Affinität zwischen Steinberg und den beiden Autoren, die er wiederholt als seine "Lehrer" bezeichnete - Vladimir Nabokov und James Joyce. Indem sie Steinbergs Kunst in Verbindung mit der Lektüre ausgewählter Werke von Nabokov und Joyce untersucht, erforscht Feldman faszinierende Verbindungen zwischen Steinberg und diesen Schriftstellern, von ihrer Vorliebe für Parodie und Populärkultur bis hin zu ihrem Status als Mythenbildner, Migranten und ewige Wanderer. Darüber hinaus setzt Feldman Steinbergs einzigartige literarische Kunst in Beziehung zu einer Vielzahl anderer Autoren, darunter Rimbaud, Baudelaire, Flaubert, Gogol, Tolstoi und Defoe.
Großzügig illustriert mit Werken des Künstlers und gestützt auf unschätzbares Archivmaterial der Saul Steinberg Foundation, ermöglicht uns diese innovative Verbindung von Literatur- und Kunstgeschichte einen neuen Blick auf Steinbergs Kunst.