Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 3 Stimmen.
Saving the People's Forest, 9: Open Spaces, Enclosure and Popular Protest in Mid-Victorian London
Das Wachstum Londons im 19. Jahrhundert war beispiellos und führte zu einer weitgehend unkontrollierten Bebauung der Dörfer, Ländereien und offenen Felder am Rande der Stadt.
In der Mitte des viktorianischen Zeitalters formierte sich der Widerstand gegen dieses ungezügelte Wachstum zu einer Bewegung, die sich für den Erhalt der Londoner Allmende einsetzte. Die Geschichte dieser Kampagne wird in der Regel so dargestellt, dass sie von Mitgliedern der großstädtischen oberen Mittelschicht geführt wurde, die ihre Kämpfe vor allem im Parlament und vor den Gerichten austrugen. In diesem faszinierenden Buch erzählt Mark Gorman eine andere Geschichte - von der Schlüsselrolle, die der Protest der Bevölkerung bei der Erhaltung des Epping Forest und anderer Freiflächen in und um London spielte.
Er zeigt, wie solche Orte im 19. Jahrhundert sowohl für radikale Politik als auch für die Freizeitgestaltung der Bevölkerung genutzt wurden und dazu beitrugen, ein öffentliches Zugangsrecht, ja sogar ein "Eigentumsrecht" zu schaffen.
Das Wachstum der Londoner Vorstädte war zum Teil eine Reaktion auf die steigenden Ansprüche einer Handwerker- und unteren Mittelschicht, die zunehmend direkten Zugang zu Freiräumen wünschte. Dies schuf die Voraussetzungen für die Mitte des viktorianischen Zeitalters einsetzende Bewegung zur Erhaltung der Allmende und gab auch dem ausgeprägten Protest der proletarischen Londoner Bürger Auftrieb.