
Scala Christus Est: Reassessing the Historical Context of Martin Luther's Theology of the Cross
Seit dem 19. Jahrhundert haben Wissenschaftler die kontroversen Beziehungen zwischen Humanismus, Renaissance und Reformation diskutiert.
Giovanni Tortoriello stellt die vorherrschende Sichtweise zu diesem Thema in Frage und rekonstruiert die Debatten, die die frühen reformatorischen Bewegungen kennzeichneten. Er zeigt, dass Martin Luthers Theologie des Kreuzes in Reaktion auf die irenischen Tendenzen der Renaissance entstand. Mit der Verbreitung des Platonismus, der Hermetik und der Kabbala im 15.
Jahrhundert verschob sich die Identität des Christentums, und die Grenzen zwischen den verschiedenen Religionen wurden dünner. Als Antwort auf diesen Versuch, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Religionen zu minimieren, betonte Luther erneut die zentrale Bedeutung und Einzigartigkeit des Heilsereignisses des Kreuzes.
Konfessionelle Voreingenommenheit und theologische Vorurteile haben die Rolle, die der Platonismus, der Hermetismus und die christliche Kabbala in den frühen Reformationsdebatten spielten, in Vergessenheit geraten lassen. Der Autor rekonstruiert diese Kontroversen und ordnet Luthers Theologie des Kreuzes in diesen historischen Kontext ein.