Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Er hörte und spürte etwas hinter sich, das ihn frösteln ließ und zum Stehen brachte. Es war ein Knurren - das letzte Geräusch, das er in diesem engen, dunklen Raum erwartet hätte. Sein Fuß hatte etwas berührt, fest, aber nicht hart. In seinem Kopf tauchten Bilder von wilden Tieren auf, die in dunklen Räumen in die Enge getrieben wurden - tollwütige Waschbären, Opossums, Dachse? Aber das waren Tiere aus den Geschichten seiner Mutter aus Virginia, nicht aus der Stadt, nicht aus Boston. Sam wollte sich umdrehen und nachsehen, aber er hielt still. Er beschloss, seinen Fuß wieder zurück zu bewegen. Er spürte den Widerstand, und wieder war da das Knurren. Es war kiesig, aus der Tiefe eines Tieres kommend. Es war kein kleines Tier. Was konnte es nur sein? Sam konnte nicht verhindern, dass er sich umdrehte...
Es war ein Hund, und er war verletzt... Sam konnte die abgeschürfte Haut an seinen Beinen sehen und Flecken auf seinem Fell, wo das Fell verbrannt worden war. Verbrennungen, das war es! Das Tier hatte sich im Feuer verfangen!
Sam war wie gebannt. Der Anblick hatte etwas Großartiges, Bedrohliches und furchtbar Falsches an sich. Dieses Tier hatte sich hierher verkrochen, um zu sterben. Sam merkte plötzlich, dass seine Angst verschwunden war. Die Abwesenheit von Angst erregte ihn. Aber er war auch ernüchtert von einem ebenso neuen und anspruchsvollen Gefühl der Verantwortung.
Scarboy... die Geschichte eines außergewöhnlichen deutschen Schäferhundes, der das Leben von vier Seelen im kulturell zerrissenen Amerika der späten 1960er Jahre - einem Hippie-Poeten, einem schwarzen Jungen, einem rassistischen Polizisten und einem kränkelnden musikalischen Wunderkind - begleitet und ihr Leben für immer verändert.
Rip Pauley ist ein ehemaliger Hollywood-Drehbuchautor, der jetzt in South Carolina lebt. "Scarboy" ist sein zweiter Roman.