Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 830 Stimmen.
Shame: How America's Past Sins Have Polarized Our Country
Die Vereinigten Staaten sind heute hoffnungslos polarisiert; die politische Rechte und die Linke haben sich zu starren und zutiefst antagonistischen Lagern verhärtet, die jeglichen Fortschritt verhindern. Inmitten des Gezänks und der Trägheit bleibt das Versprechen der 1960er Jahre - als wir als Nation zusammenkamen, um für Gleichheit und allgemeine Gerechtigkeit zu kämpfen - unerfüllt.
Wie Shelby Steele in Shame aufzeigt, lassen sich die Wurzeln dieser Sackgasse bis zu jenem Jahrzehnt des Protests zurückverfolgen, als Liberale im Zuge der Aufdeckung und Demontage unserer nationalen Heucheleien - Rassismus, Sexismus, Militarismus - die Idee verinnerlichten, dass dem Charakter Amerikas etwas Unauthentisches, wenn nicht gar Böses anhaftet. Seitdem hat sich der Liberalismus ganz darauf konzentriert, das moderne Amerika von den Sünden der Vergangenheit zu erlösen, und hat seine politische Legitimität aus der Prämisse eines moralisch bankrotten Amerikas abgeleitet. Das Ergebnis war ein halbes Jahrhundert gut gemeinter, aber unwirksamer Sozialprogramme, wie etwa Affirmative Action. Steele zeigt, dass diese Programme nicht nur gescheitert sind, sondern in fast allen Fällen Amerikas Minderheiten und Armen aktiv geschadet haben. Letztendlich, so argumentiert Steele, hat der Liberalismus der 60er Jahre sein erklärtes Ziel - wahre Gleichheit - völlig verfehlt. In der Absicht, für unsere vergangenen Sünden zu büßen, haben die Liberalen ironischerweise die Ausbeutung der am wenigsten glücklichen Bürger dieses Landes fortgesetzt.
Es ist daher die Aufgabe der Rechten, den amerikanischen Traum zu verteidigen. Nur durch die Wiederbelebung unserer Gründungsprinzipien der individuellen Freiheit und des leistungsorientierten Wettbewerbs kann das schwierige Erbe der amerikanischen Geschichte wiederhergestellt werden, und nur durch Freiheit können wir jemals hoffen, Gleichheit zu erreichen.
Steele nähert sich der politischen Polarisierung aus einer völlig neuen Perspektive und bietet eine rigorose Kritik an den Fehlern des Liberalismus und ein überzeugendes Argument für die Relevanz und Macht des Konservatismus.