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Fierce Chemistry: A History of UK Drug Wars
Im Juli 1920, als der erste „Dangerous Drugs Act“ verabschiedet wurde, beschränkte sich die britische Drogenszene auf kleine Gruppen von Nachtschwärmern in Soho, die Opium rauchten und Koks schnupften, sowie auf einige Leute aus der Mittel- und Oberschicht (hauptsächlich Frauen), die sich im ganzen Land heimlich Morphium von ihrem Hausarzt verschreiben ließen...
Heute, genau 100 Jahre später, gibt es Hunderttausende von Menschen, die ein ganzes Sammelsurium an verschiedenen Drogen konsumieren. Wie kam es dazu? Jahrhundert gab es wissenschaftliche Entwicklungen, deren unbeabsichtigte Folgen den Grundstein für die moderne Explosion des Freizeit- und chronischen Drogenkonsums legten, was wiederum weltweite Bemühungen auslöste, ihn zu stoppen.
Zunächst ermutigt durch die kommerziellen Möglichkeiten, die sich durch die weit verbreiteten „Heilmittel“ boten - von denen viele aus kaum mehr als Heroin oder Kokain bestanden -, setzte im 20. Jahrhundert ein moralischer Kreuzzug ein, um diese neue soziale Krankheit einzudämmen. In Wahrheit waren die Gefahren des Drogenkonsums zwar sehr real, doch die Ursprünge des Krieges gegen die Drogen entsprangen umfassenderen Ängsten in der Gesellschaft.
In diesem neuen Buch, das den Höhepunkt seiner lebenslangen Forschungs- und Schreibarbeit zu diesem Thema darstellt, isoliert Harry Shapiro die verschiedenen Elemente, die hinter dem Krieg gegen Drogen stehen - Drogen und Ethnie, Jugendkultur -, um ein Problem zu präsentieren, das den Siedepunkt erreicht. Anhand einer Reihe von Interviews, Dokumenten, privaten Papieren, Regierungsarchiven und Studien des Institute for the Study of Drug Dependence fasst Shapiro eine Geschichte von Verbrechen, Geld, Politik und Ausbeutung zusammen, die größer ist als jedes Land.