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Sharia Transformations: Cultural Politics and the Rebranding of an Islamic Judiciary
Nur wenige Symbole in der heutigen Welt sind so beladen und belastet wie die Scharia - ein aus dem Arabischen stammender Begriff, der sich auf den geraden Weg bezieht, den Weg, den Gott den Menschen geoffenbart hat, die Normen und Regeln, die Muslime auf diesem Weg leiten, und das islamische Recht und die Normativität, die in heiligen Texten oder formellen Statuten verankert sind. Doch die Art und Weise, wie muslimische Männer und Frauen die vielfältigen Dimensionen der Scharia erleben, bleibt oft unbemerkt und wird nicht veröffentlicht.
Gleiches gilt für die jüngsten historischen Veränderungen in den Scharia-Gerichtsbarkeiten und die gegenwärtigen Strategien politischer und religiöser Eliten, Sozialingenieure und Markenverwalter, um diese Institutionen zu formen, zu festigen und umzugestalten. Sharia Transformations ist eine ethnographische, historische und theoretische Studie über die Praxis und die gelebten Auswirkungen der Scharia in Malaysia, der wohl wirtschaftlich erfolgreichsten muslimischen Mehrheitsnation der Welt. Das Buch konzentriert sich auf die alltäglichen Praktiken der malaysischen Scharia-Gerichte und die Veränderungen, die in den letzten Jahrzehnten in den Diskursen und Praktiken der Gerichte stattgefunden haben.
Michael G. Peletz betrachtet die Scharia-Gerichte Malaysias als ein globales Gebilde und geht auf wichtige Fragen der humanistischen und sozialwissenschaftlichen Literatur ein, die sich mit der Frage befassen, wie Malaien und andere Muslime in einer sich rasch globalisierenden Welt ethische Normen anwenden und mit Recht, sozialer Gerechtigkeit und Regierungsführung umgehen.