
Estimating Illicit Financial Flows: A Critical Guide to the Data, Methodologies, and Findings
Illegale Finanzströme sind ein globales Phänomen von massivem, aber ungewissem Ausmaß, das die Staatseinnahmen untergräbt und die Korruption in reichen und armen Ländern fördert. Im Jahr 2015 verpflichteten sich die Länder der Welt im Rahmen der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung auf ein Ziel zur Reduzierung illegaler Finanzströme. Doch fünf Jahre später gibt es immer noch keine Einigung darüber, wie dieses Ziel überwacht werden soll oder wie es erreicht werden kann.
Illegale Finanzströme erfolgen über viele verschiedene Kanäle, sei es zum Waschen von Erträgen aus Straftaten oder zur Verlagerung von Gewinnen multinationaler Unternehmen. Diese absichtlich verborgenen grenzüberschreitenden Bewegungen von Vermögenswerten und Einkommensströmen hängen von einer Reihe gemeinsamer Instrumente ab, darunter undurchsichtige Firmenkonten, legale Vehikel für anonymes Eigentum und die Geheimhaltungssysteme, die diese Reihen bereitstellen. Die Gesamtwirkung besteht darin, dass den Staaten weniger Einnahmen zur Verfügung stehen und die Qualität der Regierungsführung geschwächt wird, was dazu führt, dass weniger Geld für die menschliche Entwicklung zur Verfügung steht und die Wahrscheinlichkeit, dass die Mittel sinnvoll eingesetzt werden, geringer ist.
Die Studie Estimating Illicit Financial Flows: A Critical Guide to the Data, Methodologies, and Findings wurde von zwei der Wirtschaftswissenschaftler verfasst, die am engsten in den Prozess zur Entwicklung von UN-Indikatoren für illegale Finanzströme eingebunden waren. Darin geben sie einen kritischen Überblick über die vorhandenen Daten und Methoden, zeigen die vielversprechendsten Wege für künftige Verbesserungen auf und legen ihre eigenen Vorschläge dar. Sie decken eine Reihe von korrupten Praktiken ab, die darauf abzielen, Straffreiheit oder Straflosigkeit in Bezug auf das Strafrecht, die Marktregulierung und die Besteuerung zu erlangen.