
Shipwreck in the Early Modern Hispanic World
Im gesamten spanischen Reich war die Seefahrt für Handel und Reisen vorherrschend, und in der Weltanschauung und der Vorstellungskraft seiner Bewohner spielte das Gespenst des Schiffbruchs eine große Rolle. Shipwreck in the Early Modern Hispanic World untersucht dieses Thema anhand von Darstellungen von Schiffskatastrophen in der spanischen Literatur und Kultur des 16.
und 17. Die hier versammelten Aufsätze zeigen, wie Schiffbrüche symbolisch eingesetzt wurden, um die koloniale Expansion und den transozeanischen Handel in Frage zu stellen, das christliche Unternehmen in Übersee zu kritisieren, den Zusammenbruch der herrschenden Gesellschaftsordnung zu signalisieren, moralische Botschaften zu vermitteln und soziopolitische Debatten darzustellen.
Die Autoren finden Beispiele in der Poesie, im Theater, in der erzählenden Fiktion und in anderen Druckerzeugnissen und nähern sich dem Thema auf unterschiedliche Weise durch die Brille der Geschichts-, Literatur- und Kulturwissenschaft. Dieser analytisch reichhaltige Band zeigt, wie Schiffswracks die Wahrnehmung des spanischen Imperiums weltweit sowohl prägten als auch destabilisierten, und ist der erste in der Hispanistik, der die dunklen Seiten der merkantilen und imperialen Expansion durch maritime Katastrophen untersucht.