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Chimpanzees, War, and History: Are Men Born to Kill?
Die Frage, ob Männer zum Krieg prädisponiert sind, wird in der zeitgenössischen Wissenschaft und in Online-Diskussionen heiß diskutiert. In dieser Debatte wird häufig das Verhalten von Schimpansen angeführt, um die Gewaltbereitschaft des Menschen zu erklären. Die Behauptung lautet, dass männliche Schimpansen Außenstehende töten, weil sie evolutionär dazu veranlagt sind, was für einige den Schluss nahelegt, dass dies auch für Menschen gilt. Die seit langem geäußerte Kritik, dass das Töten stattdessen auf menschliche Störungen zurückzuführen ist, wurde für tot und begraben erklärt. In Schimpansen, Krieg und Geschichte stellt R. Brian Ferguson diesen Konsens in Frage.
Indem er jede gemeldete Tötung von Schimpansen in den historischen Kontext einordnet, stellt Ferguson zwei Hypothesen auf und untermauert sie empirisch. In erster Linie weist er detailliert den Zusammenhang zwischen menschlichem Einfluss und gruppenübergreifenden Tötungen erwachsener Schimpansen nach. Zweitens argumentiert er, dass Tötungen innerhalb sozialer Gruppen Statuskonflikte widerspiegeln, Gewalt gegen wehrlose Individuen darstellen und Rachetötungen von gefallenen Status-Tyrannen sind. Ferguson erklärt auch die großen Unterschiede zwischen Schimpansen und Bonobos in Bezug auf Gewalt durch konstruierte und weitergegebene soziale Organisationen, die mit den neuen Perspektiven der Evolutionstheorie übereinstimmen. Er dekonstruiert die Versuche, die menschliche Kriegsführung anhand der Schimpansen-Analogie zu beleuchten, und stellt eine alternative anthropologische Theorie vor, die auf den Gegensätzen zwischen Mensch und Schimpanse beruht und auf verschiedene Arten der Kriegsführung anwendbar ist. Ferguson nimmt die Leser mit auf eine Reise durch theoretische Auseinandersetzungen und widersprüchliche Ideen über Schimpansen, Bonobos und die Evolution und erschließt neue Wege zu einer uralten Frage.
Frage - sind Menschen zum Töten geboren?