Bewertung:

Das Buch „Schlafen auf dem Jupiter“ erzählt die ineinander verschlungenen Geschichten mehrerer Personen in Indien, die sich mit den Themen Trauma, Missbrauch und kulturelle Identität auseinandersetzen. Obwohl es für seine schöne Prosa und seine emotionale Tiefe gelobt wird, äußern die Leser gemischte Gefühle über die Auflösung der Handlung und die Entwicklung der Charaktere.
Vorteile:Der Schreibstil wird in der Regel als schön und anschaulich bezeichnet. Die Leserinnen und Leser schätzen die emotionale Tiefe und die Auseinandersetzung mit komplexen Themen wie Missbrauch, Identität und Kulturkritik. Die verschiedenen Perspektiven der Charaktere werden ebenfalls als eine Stärke angesehen, die eine dynamische Erzählung schafft.
Nachteile:Viele Leser fanden die Handlung unbefriedigend, mit losen Enden und einem Mangel an Auflösung. Einige waren der Meinung, dass das Tempo und die Interaktionen der Figuren verwirrend oder vorhersehbar waren. In einigen Rezensionen wurde bemängelt, dass der Fokus immer wieder auf traumatische Erlebnisse gelegt wird, was als übertrieben empfunden wurde und den Lesegenuss insgesamt beeinträchtigte.
(basierend auf 92 Leserbewertungen)
Sleeping on Jupiter
Long-listed für den Man Booker Prize, ein Roman über Gewalt, Liebe und Religion im modernen Indien
In einem Zug auf dem Weg in die Küstenstadt Jarmuli, die für ihre Tempel bekannt ist, treffen drei ältere Frauen auf eine junge Dokumentarfilmerin namens Nomi, die sich durch ihre geflochtenen Haare, ihre Tätowierungen und ihre fremdartige Ausstrahlung auszeichnet. Bei einem kurzen Zwischenstopp werden die Frauen Zeugen eines plötzlichen Angriffs auf Nomi, der sie zurücklässt, während der Zug weiterfährt.
Später in Jarmuli, inmitten von Pilgern, Priestern und Aschrams, steigen die Frauen aus und müssen feststellen, dass Nomi es geschafft hat, allein anzukommen. Was macht jemand wie sie, die eindeutig keine Gläubige ist, an diesem abgelegenen Ort? In den nächsten fünf Tagen leben die Frauen ihren lang gehegten Traum von einem gemeinsamen Urlaub aus, ihr Tempelführer geht einer verbotenen Liebe nach, und Nomi wird von einem Fotografen begleitet, um Drehorte für einen Dokumentarfilm auszukundschaften. Während sich ihre Leben überschneiden und kollidieren, gerät Nomis Vergangenheit ins Blickfeld, und die heitere Oberfläche der Stadt wird von Gewalt und Missbrauch durchbrochen, während sich Jarmuli als ein Ort mit einer langen, dunklen Geschichte entpuppt, der alle, die ihm begegnen, verwandelt. Anuradha Roys Schlafen auf dem Jupiter ist ein eindringlicher, lebendiger Roman, der auf der Longlist für den Man Booker Prize und den DSC Prize for South Asian Literature stand und in die engere Wahl für den Hindu Literary Prize kam. Es ist eine brillant erzählte Geschichte des zeitgenössischen Indiens von einer international gefeierten Autorin.