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Sleepless: A Memoir of Insomnia
Eine rastlose Untersuchung über die kulturellen und psychischen Quellen der Schlaflosigkeit von einer der elegantesten Stimmen der zeitgenössischen französischen Literatur.
Zwanzig Jahre lang von Schlaflosigkeit geplagt, wendet Marie Darrieussecq ihre Aufmerksamkeit den Ursachen, Implikationen und Konsequenzen der Schlaflosigkeit zu: ein nächtliches Leiden, das um 4 Uhr morgens seinen Höhepunkt erreicht und dann den nächsten Tag bestimmt. "Ein Morgen mit Schlaflosigkeit ist ein toter Morgen", stellt sie fest. Die Angst vor der Erschöpfung am nächsten Tag hindert Darrieussecq am Einschlafen und sie greift zu Hypnose, Psychoanalyse, Alkohol, Tabletten und Meditation. Ihre Verstrickung in diese Angstspirale veranlasst sie zu einer inspirierten, genialen Suche in der Literatur, der geopolitischen Geschichte, der Psychoanalyse und ihren eigenen Erfahrungen, um besser zu verstehen, woher die Schlaflosigkeit kommt und was sie bedeuten könnte. Sie schreibt, dass es Menschen in Ruanda gibt, deren lebhafte Erinnerungen an den Völkermord sie wach halten und sie vor lauter Entsetzen erstarren lassen; es gibt die Schlaflosigkeit der Obdachlosen, die nirgendwo einen Platz haben, wo sie ihren Kopf hinlegen können. Die Hyperkonnektivität des städtischen Berufslebens verwandelt ihr Schlafzimmer von einem Zufluchtsort in einen schlafenden, elektrifizierten Knotenpunkt.
Zwischen Autobiografie, klinischer Beobachtung und Kritik schwankend, ist Schlaflos eine anmutige, erfindungsreiche Meditation von einem der kühnsten und einfallsreichsten Romanciers der Gegenwart.