Bewertung:

Das Buch „Bad News“ von Batya Ungar-Sargon bietet eine kritische Untersuchung darüber, wie „Wokeness“ die Medien in den Vereinigten Staaten beeinflusst hat. Sie argumentiert, dass die Konzentration auf Identitätspolitik Klassenfragen überschattet hat, was zu einer Entfremdung zwischen Journalisten und der Arbeiterklasse geführt hat. Der Autor stellt eine historische Perspektive auf den Journalismus dar, kritisiert die gegenwärtigen Medienpraktiken und ruft Journalisten zum Handeln auf, um sich wieder auf ihre Wurzeln zu besinnen und die Arbeiterklasse authentisch zu vertreten.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, informativ und unterhaltsam und bietet einen detaillierten historischen Kontext, der dem Leser hilft, die Entwicklung der Medien zu verstehen. Viele Rezensenten fanden es aufschlussreich, erhellend und eine notwendige Lektüre für alle, die sich Sorgen um die Voreingenommenheit und den Einfluss der Medien machen. Die Leser schätzten Ungar-Sargons Perspektive, ihre Klarheit und die Art und Weise, wie sie verschiedene soziale und wirtschaftliche Themen miteinander verbindet. Sie stellt konventionelle Erzählungen in Frage und spricht die Auswirkungen des Elitejournalismus auf den öffentlichen Diskurs an.
Nachteile:Einige Rezensenten waren der Meinung, dass das Buch wichtige Diskussionen über Fake News vermissen lässt und linke Mediennarrative nicht angemessen kritisiert, insbesondere in Bezug auf Faktenüberprüfung und spezifische Fälle, die konservative Standpunkte betreffen. Andere äußerten Ermüdungserscheinungen in Bezug auf das Thema oder fanden die Diskussionen über Medienpraktiken unausgewogen. Einige Leser wiesen darauf hin, dass ein nuancierterer Ansatz für das Thema der Medienbeeinflussung und ihrer Auswirkungen erforderlich ist.
(basierend auf 62 Leserbewertungen)
Bad News: How Woke Media Is Undermining Democracy
Bad News ist eine Antwort auf Thomas Franks 2004 erschienenes Buch What's the Matter with Kansas. Ich stelle die gleiche Frage, die er über die Rechten gestellt hat, aber über die Linken: Warum sind die Medien vom Rassismus besessen, obwohl er sich objektiv nach allen Maßstäben, die wir haben, verbessert hat? Ich behaupte, dass die liberalen Medien einen wachrüttelnden Kulturkrieg führen, der auf Ideen basiert, die noch vor einem Jahrzehnt an den akademischen Rand gedrängt wurden, weil es in ihrem wirtschaftlichen Interesse liegt.
Da sich der amerikanische Journalismus von einem Arbeiterberuf zu einer Elitekaste entwickelt hat, hat er den wirtschaftlichen Kampf des kleinen Mannes zugunsten eines Kulturkampfes aufgegeben, der seine eigenen finanziellen Interessen schützt, während er sich als soziale Gerechtigkeit tarnt. Auf der Unternehmensseite haben der Druck der digitalen Medien und die Belohnungen der sozialen Medien dazu geführt, dass der Kulturkampf zum perfekten Verdrängungsmanöver geworden ist. So kommt es, dass die New York Times Angela Davis auf die Titelseite und eine Cartier-Werbung auf die Rückseite setzt; dies sind zwei Seiten derselben Medaille, ein Kulturkrieg, der den Eliten zugute kommt, verpackt als moralische Wahrheit und journalistische Ethik.
Das Buch beginnt mit einem Blick auf das goldene Zeitalter des amerikanischen Journalismus im 19. Jahrhundert, als Leute wie Joseph Pulitzer eine Presse schufen, die von und für die Arbeiterklasse bestimmt war. Anschließend wird die Statusrevolution im amerikanischen Journalismus im 20. Jahrhundert untersucht, als sich der Journalismus von einem Arbeiterberuf zu einer elitären Kaste entwickelte. Es wird untersucht, wie digitale Medien und soziale Medien den Journalisten, die nun Teil der amerikanischen Elite sind, eine alternative Möglichkeit boten, sich als Helden zu fühlen, während sie gleichzeitig Macht und Reichtum in den Händen weniger statt vieler Menschen festigten. Das Buch untersucht dann den größeren Kontext des großen amerikanischen Klassengefälles und wie der Journalismus sowohl ein Produkt als auch ein Beschleuniger der Ungleichheit war.