Bewertung:

Das Buch untersucht das Leben historisch umstrittener homosexueller Persönlichkeiten und übt Kritik an ihren Handlungen, während es gleichzeitig die Verbindung zwischen Queerness und Moral erforscht. Obwohl es einzigartige Einblicke in die LGBT-Geschichte bietet, polarisiert es aufgrund seines politischen Leitartikels, seiner Komplexität und seines wissenschaftlichen Ansatzes. Einige Leser finden es aufschlussreich, während andere meinen, es sei von Ideologie und Ungenauigkeiten durchsetzt.
Vorteile:⬤ Bietet eine interessante Perspektive auf die schwule Geschichte aus einem weniger heroischen Blickwinkel und hebt unterschätzte Persönlichkeiten hervor.
⬤ Enthält informative und einzigartige Inhalte, die man in traditionellen schwulen Geschichtsbüchern nicht findet.
⬤ Fesselt die Leser mit faszinierenden Geschichten und regt zu wichtigen Diskussionen über Identität und Moral an.
⬤ Stark politisiert, mit zu vielen redaktionellen Beiträgen, die vom historischen Inhalt ablenken.
⬤ Komplex und gelegentlich verwirrend, erfordert ernsthafte Konzentration, um sich vollständig damit zu beschäftigen.
⬤ Einige sachliche Ungenauigkeiten und der Rückgriff auf eine voreingenommene Erzählung, die bestimmte Leser, insbesondere weiße schwule Männer, abschrecken könnte.
(basierend auf 30 Leserbewertungen)
Bad Gays: A Homosexual History
Eine unkonventionelle Geschichte der Homosexualität für Leser von The Deviant's War von Eric Cervini
Wir alle erinnern uns an Oscar Wilde, aber wer spricht für Bosie? Was ist mit den "bösen Schwulen", deren beispielloses Leben mehr offenbart, als wir vielleicht erwarten? Zu viele populäre Geschichten versuchen, Helden, Pioniere und Märtyrer zu schaffen, aber, wie Huw Lemmey und Ben Miller argumentieren, ist die Vergangenheit voll von queeren Menschen, deren Sexualität und heimtückische Taten übersehen worden sind.
Basierend auf der äußerst beliebten Podcast-Serie untergräbt Bad Gays die Vorstellung von schwulen Ikonen und queeren Helden und fragt, was wir über die Geschichte, Sexualität und Identität von LGBTQ+ durch ihre Schurken und Bösewichte lernen können. Vom Kaiser Hadrian über die Anthropologin Margaret Mead bis hin zum berüchtigten Gangster Ronnie Kray graben die Autoren die verschüttete Geschichte des queeren Lebens aus. Dazu gehören Könige, faschistische Schläger wie der Nazigründer Ernst Rohm, Künstler und ausschweifende Lebemannschaften.
-Hadrian
-Aretino
-Jakob I. und VI.
-Friedrich der Große
-Jack Saul
-Roger Casement
-Lawrence von Arabien
-Die bösen Schwulen von Weimar
-Margaret Mead
-J. Edgar Hoover und Roy Cohn
-Yukio Mishima
-Philip Johnson
-Ronnie Kray
-Pim Fortuyn
Diese erstaunlichen Lebensgeschichten erweitern und hinterfragen die gängigen Annahmen zur sexuellen Identität. Sie zeigen, dass Homosexualität selbst eine Idee war, die im 19. Jahrhundert aufkam, und dass ihre Interpretation im Mittelpunkt wichtiger historischer Konfliktmomente stand, von den Brüchen der Weimarer Republik bis zur Hetze im Kalten Krieg in Amerika.
Bad Gays ist ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, Schwulenpolitik jenseits von Identitätsfragen und der Suche nach grenzüberschreitender Solidarität neu zu denken.