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Taste and See: Eucharist as Revelation in Phenomenological Perspective
J.
W. Olson argumentiert, dass die neueren christlichen Theologien der göttlichen Offenbarung, obwohl sie sich oft auf die Irreduzibilität der Inkarnation konzentrieren, die Inkarnation als Mechanismus für die Erkenntnis Gottes in Christus nicht ausreichend berücksichtigt haben.
Olson greift dieses Problem in einem säkularen Kontext auf, in dem die Lebensfähigkeit religiöser Wahrheit zunehmend in Frage gestellt wird, und setzt sich mit der Phänomenologie Martin Heideggers auseinander, um zu zeigen, dass die christliche Sprache und der christliche Glaube auf der präkognitiven Ebene des verkörperten Engagements geformt werden, lange bevor sie jemals eine mentale, konzeptuelle Form annehmen. Anschließend bietet er eine originelle Interpretation der Eucharistie als materielles Epizentrum der christlichen Erkenntnistheorie. Im Sakrament werden die Christen in eine dynamische Welt hineingezogen, die sich als die Person Jesu Christi selbst offenbart, so dass die Christen Christus am grundlegendsten durch die Bewegungen des Leibes kennen lernen.
Indem er die Parameter für die Identifizierung der sakramentalen Gegenwart Christi neu formuliert, bekräftigt Olson die christliche Konzentration auf die Inkarnation nicht nur als Medium der Selbstoffenbarung Gottes, sondern als den eigentlichen Inhalt des christlichen Glaubens. Christus wird in der Tat erkannt, und so wird Gott dort offenbart, wo Christus in uns lebt.