Bewertung:

Das Buch „Snow“ von Maxence Fermine ist eine poetische Erzählung über den Jungen Yuko Akita im Japan des 19. Jahrhunderts, der Haiku-Dichter werden will. Die Geschichte erforscht Themen wie Liebe, Schönheit und die Natur der Kunst und verbindet Yukos Reise mit tiefgründigen Beobachtungen über das Leben und die Bedeutung der Farbe in der Poesie. Während die Prosa für ihre lyrische Qualität und emotionale Tiefe gelobt wird, fanden einige Leser die Geschichte zu simpel und kritisierten, dass sie sich auf Klischees stützt.
Vorteile:Wunderschön geschrieben, mit poetischer Sprache, emotionaler Tiefe und prägnanter Erzählweise. Die Themen Liebe, Natur und die Kunst des Haiku werden wirkungsvoll erforscht. Viele Leserinnen und Leser empfanden das Buch als berührend und tiefgründig, was es zu einer schnellen, aber wirkungsvollen Lektüre macht.
Nachteile:Manche finden die Handlung zu einfach und vorhersehbar, mit klischeehaften Elementen, die die Einzigartigkeit der Geschichte untergraben. Kritisiert wird auch das Fehlen der traditionellen Haiku-Struktur in der englischen Übersetzung. Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch nicht die angestrebte tiefe Wirkung erzielt.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Snow
Yuko Akita hatte zwei Leidenschaften.
Haiku.
Und Schnee.
Es ist April 1884 und Yuko Akita hat seinen siebzehnten Geburtstag auf der Insel Hokkaid im Norden Japans erreicht. Es ist an der Zeit, sich für einen Beruf zu entscheiden: Krieger oder Mönch, aber gegen den Willen seines Vaters entscheidet sich Yuko für eine dritte Möglichkeit: Er will Dichter werden. Yuko beginnt, die siebzehnsilbigen Gedichte zu schreiben, die wir als Haiku kennen - sie alle feiern die Schönheit des Schnees, sein einziges großes Thema.
Eines Tages trifft der kaiserliche Dichter vom kaiserlichen Hof ein. Er hat von der Schönheit von Yukos Gedichten gehört und ist gekommen, um den jungen Dichter selbst zu treffen. Der kaiserliche Dichter stimmt zwar zu, dass die Gedichte eine ganz eigene Musik haben, stellt aber fest, dass Yukos Gedichte ohne Farbe dazu bestimmt sind, für die Welt unsichtbar zu bleiben. Wenn der junge Dichter Farbe lernen soll, muss er bei dem großen Künstler Soseki im Süden Japans studieren.
Yuko begibt sich auf eine gefahrvolle Reise durch ganz Japan. Kalt, hungrig und erschöpft trifft er auf eine Vision, die sein Leben für immer verändern wird. Es ist eine Frau, eingefroren im Eis. Mit blassgoldenem Haar, eisblauen Augen und einem Gesicht so weiß wie Schnee, wird die tote Schönheit Yuko in ihren Bann ziehen. Wer war sie? Wie kam sie dazu, in den Tiefen seines geliebten Schnees den Tod zu finden?
Als Yuko vor Sosekis Tür steht, muss sie schockiert feststellen, dass der große Meister der Farben blind ist. Allmählich wird er lernen, dass Farbe nicht etwas außerhalb von uns ist, sondern in uns. Er erfährt auch etwas über die Samurai-Vergangenheit seines Meisters... und über Sosekis Verbindung zu der Frau im Schnee. Es ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die ihren Widerhall in Yukos eigener Geschichte finden wird, wenn er seine eigene, lebende Tochter des Schnees findet....
Mit atemberaubenden visuellen Bildern, die aus minimalistischer Prosa entstehen, ist Schnee so zart und inspirierend wie die Haiku-Poesie, die er feiert und nachahmt. Der Roman ist schnell und erfrischend zu lesen und verwöhnt die Leser mit einer hinreißenden Liebesgeschichte, während er sanft Ideen wie die Frage nach der Natur von Kunst und Wahrnehmung aufwirft. Welchen Platz hat die Leidenschaft in der Kunst und im Leben? Hochromantisch und anmutig geschrieben, ist Snow dazu bestimmt, ein Kultklassiker zu werden.