
Interfaces in Functional Discourse Grammar: Theory and Applications
Bei der Entwicklung von Grammatiken wird grundsätzlich zwischen derivativen und modularen Architekturen unterschieden. Dies wirft die Frage auf, welche Organisation der Grammatik sprachliche Phänomene angemessener behandeln kann.
Die im vorliegenden Band enthaltenen Studien untersuchen die Schnittstellenbeziehungen zwischen verschiedenen Ebenen der sprachlichen Repräsentation in der Funktionalen Diskursgrammatik, wie sie in Hengeveld und Mackenzie (2008) und Keizer (2015) vorgestellt wurde. Diese Theorie analysiert sprachliche Ausdrücke auf vier linguistischen Ebenen: interpersonell, repräsentativ, morphosyntaktisch und phonologisch. Die Artikel befassen sich mit Fragen wie den möglichen Korrespondenzen und Diskrepanzen zwischen diesen Ebenen sowie mit den Bedingungen, die die Kombinationen der Ebenen in wohlgeformten Ausdrücken einschränken.
Darüber hinaus wird die Theorie durch die Untersuchung verschiedener grammatischer Phänomene getestet, wobei der Schwerpunkt sowohl auf der englischen Sprache als auch auf der typologischen Angemessenheit liegt: Anapher, Steigerung, phonologische Reduktion, Substantivinkorporation, Reflexive und Reziproke, serielle Verben, Passiv, Zeitmessungskonstruktionen, Koordination, nominale Modifikation und Konnektive. Insgesamt bietet der Band sowohl theoretische als auch deskriptive Erkenntnisse, die für die Linguistik im Allgemeinen von Bedeutung sind.