
Beautiful Bodies: Gender and Corporeal Aesthetics in the Past
Das Buch untersucht die Rolle der materiellen Kultur bei der Herausbildung von Körperästhetik und Schönheitsidealen in verschiedenen vergangenen Gesellschaften und leistet damit einen Beitrag zur kulturellen Relativierung von Körperästhetik und damit verbundenen Geschlechternormen. Der Band erforscht nicht die Schönheit um der Schönheit willen, sondern geht ausführlich der Frage nach, wie sie dazu dient, Geschlechternormen zu formen und aufrechtzuerhalten.
Das Konzept der Schönheit ist schon seit langem von Interesse, doch erst in jüngster Zeit haben Archäologen damit begonnen, Schönheit als ein kulturell bedingtes und sozial konstruiertes Phänomen zu betrachten. Obwohl sich Archäologen und Althistoriker ausgiebig mit dem Thema Geschlecht befasst haben, haben sie sich in Bezug auf die Schönheit weniger damit auseinandergesetzt.
Die Beiträge in diesem Band befassen sich mit verschiedenen Überschneidungen von Geschlecht und Körperästhetik, indem sie sich reichhaltigen archäologischen, textlichen und ikonographischen Daten aus dem alten Sumer, der ägäischen Bronzezeit, dem alten Ägypten, dem antiken Athen, den römischen Provinzen, der Welt der Wikinger und dem Qajar-Iran zuwenden. Schönheit wird so von einer Kuriosität und Oberfläche des Körpers zu einem analytischen Konzept für ein besseres Verständnis vergangener und gegenwärtiger Gesellschaften.