
Creation and Literary Re-Creation: Ambrose's Use of Philo in the Hexaemeral Letters
Eines der charakteristischen Merkmale der Schriften des Ambrosius von Mailand sind seine häufigen und ausführlichen Entlehnungen aus den Werken des Philo von Alexandria.
Er behandelte den jüdischen Philosophen aus dem 1. Jahrhundert wie einen maßgeblichen Vorgänger und machte in weitaus größerem Umfang Gebrauch von seinen Werken als jeder andere Kirchenvater.
Diese Studie versucht, eine Lücke in der gegenwärtigen Forschung zu füllen, indem sie Ambrosius' Verwendung von Philo in seiner Briefsammlung untersucht, wobei sie sich auf drei Briefe konzentriert, die das Thema des Schöpfungsberichts der Genesis betreffen (Ep. 29, 31 und 34 PL#43, 44 und 45). In allen drei Fällen beantwortete Ambrosius Fragen zu den sechs Schöpfungstagen (Hexaemeron) und stützte sich dabei auf Philos Abhandlung De opificio mundi.
Jeder dieser Briefe ist unbestreitbar philonisch und doch eindeutig ambrosianisch. In dieser Studie soll geklärt werden, warum Ambrosius Philo trotz seiner jüdischen Herkunft für besonders wertvoll hielt, und es soll auch untersucht werden, wie Ambrosius seine Quelle interpretierte, anpasste und schließlich neu schuf.