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Writing in Light: The Silent Scenario and the Japanese Pure Film Movement
Während die meisten Menschen den japanischen Film mit modernen Regisseuren wie Akira Kurosawa in Verbindung bringen, hat das japanische Kino eine reiche Tradition, die bis in die Stummfilmzeit zurückreicht. Japans "reine Filmbewegung" der 1910er Jahre gilt weithin als Geburtsstunde der Filmtheorie, wie wir sie kennen, und ist ein Prüfstein für Historiker des frühen Kinos. Dennoch war dieses Werk bisher nur schwer zugänglich, da nur wenige Kopien erhalten geblieben sind.
Joanne Bernardi legt die erste umfassende Studie über diese wichtige Ära vor, in der sie verloren gegangene Filme wiederfindet und ihre Bedeutung für die Entwicklung des japanischen Kinos herausstellt. Auf der Grundlage einer Fülle von Quellen in der Originalsprache - von denen viele hier zum ersten Mal übersetzt wurden - untersucht sie, wie die Bewegung die Abhängigkeit der Industrie von bereits existierenden Bühnenrepertoires, die Vorliebe für Lektoren von Zwischentiteln und den Einsatz von weiblichen Imitatoren in Frage stellte.
Bernardi liefert eine eingehende Analyse der wichtigsten Drehbücher - The Glory of Life, A Father's Tears, Amateur Club und The Lust of the White Serpent - und fügt Übersetzungen in einem Anhang bei. Diese Filme bieten Fallstudien für das Verständnis des Drehbuchschreibens in der Stummfilmzeit und beleuchten Themen wie Genre, Autorenschaft und Kontrolle sowie Geschlechterdarstellung.
Writing in Light hilft, wichtige Lücken in der Geschichte des japanischen Stummfilms zu schließen. Durch die Identifizierung von Punkten, an denen der Diskurs über den "reinen Film" mit sich verändernden internationalen Trends und Einstellungen zum Film verschmilzt, bietet es eine wichtige Quelle für Film-, Literatur- und Kulturhistoriker.