
Writing Spatiality in West Africa: Colonial Legacies in the Anglophone/Francophone Novel
Ausgezeichnet mit dem ALA Book of the Year Award 2020 - Scholarship.
Untersucht die Art und Weise, wie Raum und räumliche Strukturen in der frankophonen und anglophonen westafrikanischen Literatur seit den frühen 1950er Jahren konstituiert, angefochten und neu erdacht wurden.
Von den „imaginativen Geografien“ der Eroberung, die Edward Said identifiziert hat, bis hin zu den sehr realen und materiellen Institutionen der territorialen Grenzen, Regionen und geografischen Zusammenschlüsse - die Kontrolle, Verwaltung und Integration des Raums hat bekanntermaßen eine zentrale und wesentliche Rolle bei der Schaffung des zeitgenössischen „Afrikas“ gespielt. Der Raum ist nach wie vor ein Schauplatz von Konflikten, von separatistischen Kämpfen über die Verteilung von Ressourcen bis hin zur fortgesetzten Aufnahme afrikanischer Gebiete in die ungleiche Geografie des globalen Kapitalismus.
In diesem Buch untersucht Madhu Krishnan die Art und Weise, wie die durch diese Phänomene hervorgerufenen Ängste und Konflikte in einer Vielzahl von literarischen Texten aus dem britischen und französischen Westafrika aufgegriffen werden. Indem sie diese Romane in einen Dialog mit einer Reihe von Archivmaterialien wie Raumplanungsdokumenten, Gesetzgebungspapieren, Aufzeichnungen von Befreiungsbewegungen und Entwicklungsprojekten stellt, legt dieses Buch die unterschwelligen Verbindungen zwischen Raumplanung und literarischem Ausdruck offen und führt zu neuen Lesarten kanonischer westafrikanischer Texte sowie zu Analysen von ansonsten wenig erforschtem Material.