Bewertung:

Das Buch bietet eine gute Einführung in die Technologie- und Medienentwicklung im Japan der Meiji-Zeit, kämpft aber mit der Ausführung und Genauigkeit, insbesondere bei übersetzten Zitaten. Es versucht, neue Ideen über transmediale Regime und die Entwicklung des literarischen Realismus zu präsentieren, greift aber oft auf müde Erzählungen zurück. Obwohl es wertvolle Einsichten bietet, ist es als ein einführendes Werk mit vielen Mängeln zu betrachten.
Vorteile:⬤ Gute einführende Quelle für den Meiji-Sprach-, Medien- und Literaturdiskurs
⬤ präsentiert interessante Ideen über transmediale Regime und die Beziehung zwischen Medien und literarischem Realismus
⬤ enthält erhellende Diskussionen über mündliche Performance-Kunst und visuelle Medien.
⬤ Frustrierend schlampige Ausführung mit großen Fehlern in übersetzten Zitaten
⬤ reproduziert müde Erzählungen über Realismus und Vernakularisierung
⬤ starker Gebrauch von theoretischem Jargon, der die Leser verwirren kann
⬤ präsentiert ungünstige Lesarten anderer Gelehrter, was seine Kernargumente untergräbt
⬤ führt zu einer insgesamt unvollständigen Übersicht.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Writing Technology in Meiji Japan: A Media History of Modern Japanese Literature and Visual Culture
Writing Technology in Meiji Japan überdenkt kühn die Ursprünge der modernen japanischen Sprache, Literatur und visuellen Kultur aus der Perspektive der Mediengeschichte. Auf der Grundlage der methodologischen Erkenntnisse von Friedrich Kittler und umfangreicher Archivrecherchen untersucht Seth Jacobowitz eine Reihe von epistemischen Veränderungen in der Meiji-Ära (1868-1912), vom Aufkommen von Kommunikationsnetzen wie Telegraf und Post bis hin zu Debatten über die Reform der Landessprache und der Schrift.
Er dokumentiert die sich wandelnden diskursiven Praktiken und konzeptionellen Konstellationen, die die verbalen, visuellen und literarischen Regime der Tokugawa-Ära neu gestalteten. Diese Veränderungen gipfeln in der Entdeckung eines neuen volkstümlichen literarischen Stils, der sich aus den stenografischen Transkriptionen theatralischer Erzählungen (rakugo) entwickelte und später von bedeutenden Schriftstellern wie Masaoka Shiki und Natsume Sōseki als Grundlage für einen neuen Modus eines transparent objektiven, "transkriptiven" Realismus propagiert wurde. Die Geburt der modernen japanischen Literatur liegt also nicht nur in der Kurzschrift allein, sondern in den neu entstehenden multimedialen Kanälen, die aus dem Westen kamen.
Dieses Buch ist die erste systematische Studie über die Art und Weise, wie die Medien und die beschreibenden Technologien, die in Japan an der Schwelle zur Modernisierung im späten 19. und frühen 20.