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Trash or Treasure: Censorship and the Changing Meanings of the Video Nasties
Trash or treasure ist eine umfassende historische Studie über die britische Verbreitung der Video-Nasties - ein Begriff, der ursprünglich geprägt wurde, um eine Gruppe von Horrorfilmen in Großbritannien in den 1980er Jahren zu verbieten, der aber in Großbritannien bis heute kulturelle Resonanz findet.
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, die die wichtigsten Perioden des Bestehens der Kategorie "Nasties" darstellen - die Entstehung des Begriffs in den 1980er Jahren, die Fankultur, die sich nach dem Verbot der Nasties im Rahmen des Video Recordings Act bildete, und die DVD- und Kino-Wiederveröffentlichung einiger der Titel ab 1990. Anhand einer Reihe relevanter historischer Materialien (von Filmrezensionen über Fan-Websites bis hin zu Videowerbematerialien) untersucht das Buch, wie diese ungewöhnliche, historisch spezifische Genrekategorie in einem bestimmten Kontext formuliert und dann (aus unterschiedlichen Gründen) von Moralaposteln, Verleihern, Kritikern und Fans verwendet wurde.
Durch die Untersuchung der Diskurse, die die Verbreitung einer Gruppe von verbotenen Filmen bestimmen (einschließlich des Wachstums der DVD, des Internets und der akademischen Rehabilitierung von Horrorfilmen), argumentiert das Buch, dass es bei der Zensur nicht nur um Regeln und Vorschriften geht, sondern auch um die materiellen, kulturellen und kommerziellen Folgen eines zensorischen Rechtsakts.
Das Buch ist von großem Interesse für Dozenten und Studenten der Film-, Populärkultur- und Medienwissenschaften sowie für Liebhaber von Horrorfilmen und für alle, die sich für Filmzensurdebatten interessieren.