Bewertung:

Das Buch wird von den Nutzern für seinen aufschlussreichen Inhalt über die Schwarzweißfotografie hoch geschätzt und ist somit eine unverzichtbare Lektüre für jeden, der sich ernsthaft mit diesem Handwerk beschäftigt.
Vorteile:⬤ Wertvolles und tiefgehendes Verständnis der Schwarz-Weiß-Fotografie
⬤ unverzichtbare Lektüre, empfohlen von erfahrenen Praktikern
⬤ gute Einführung in die Schwarz-Weiß-Wahrnehmung.
Keine explizite Erwähnung in den Rezensionen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Seeing Black and White
Wie das menschliche Sehsystem die Helligkeit einer Oberfläche bestimmt, d. h. ob sie weiß, schwarz oder grau ist, bleibt - wie das Sehen im Allgemeinen - ein Rätsel. Tatsächlich ist es uns noch nicht einmal gelungen, eine Maschine zu entwickeln, die mit Hilfe eines künstlichen Sehsystems feststellen kann, ob ein Objekt weiß, schwarz oder grau ist. Obwohl die Fotorezeptoren im Auge durch Licht angesteuert werden, verrät das von einer Oberfläche reflektierte Licht nicht deren Grauton. Je nach Beleuchtungsstärke kann eine Oberfläche mit beliebigem Grauton jede Menge Licht reflektieren.
In Seeing Black and White fasst Alan Gilchrist über 30 Jahre seiner eigenen Forschungen zur Helligkeit zusammen und präsentiert den ersten umfassenden historischen Überblick über die empirische Arbeit zur Helligkeit, der die letzten 150 Jahre der Forschung an Bildern von einfach bis komplex abdeckt. Außerdem beschreibt und analysiert er die vielen Theorien zur Helligkeit - einschließlich seiner eigenen - und zeigt, was jede einzelne erklären kann und was nicht. Gilchrist hebt die in Vergessenheit geratene, aber dennoch aufregende Arbeit aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts hervor, indem er mehrere entscheidende Experimente beschreibt und die brillante, aber fast unbekannte Arbeit des ungarischen Gestalttheoretikers Lajos Kardos untersucht.
Gilchrists Übersicht umfasst auch einen Überblick über die Muster der von Menschen gemachten Helligkeitsfehler, von denen viele zu reizvollen Täuschungen führen. Er argumentiert, dass diese Fehler nicht zufällig, sondern systematisch auftreten und daher die Signatur unserer visuellen Software sind und ein leistungsfähiges Werkzeug darstellen, das aufzeigen kann, wie Helligkeit berechnet wird. Basierend auf diesem Argument und den Konzepten der Verankerung, Gruppierung und des Bezugsrahmens stellt Gilchrist einen neuen theoretischen Rahmen vor, der eine noch nie dagewesene Reihe von Helligkeitsfehlern erklärt. Als erster umfassender Überblick über die Forschung zur Helligkeit und als erste einheitliche Darstellung des neuen theoretischen Rahmens von Gilchrist wird Seeing Black and White eine unschätzbare Ressource für Sehwissenschaftler, Kognitionspsychologen und kognitive Neurowissenschaftler sein.