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Blacks at Harvard: A Documentary History of African-American Experience at Harvard and Radcliffe
Die Geschichte der Schwarzen in Harvard spiegelt - im Guten wie im Schlechten - die Geschichte der Schwarzen in den Vereinigten Staaten wider. Auch Harvard ist unauslöschlich von Sklaverei, Ausgrenzung, Segregation und anderen Formen rassistischer Unterdrückung gezeichnet. Gleichzeitig hat die älteste Universität des Landes zu verschiedenen Zeiten die verschiedenen Reformbewegungen angeregt, unterstützt oder sich von ihnen beeinflussen lassen, die die Beziehungen zwischen den Ethnien im ganzen Land dramatisch verändert haben. Die Geschichte der Schwarzen in Harvard ist daher inspirierend, aber schmerzhaft, lehrreich, aber zweideutig - eine paradoxe Episode in der ärgerlichsten Kontroverse des amerikanischen Lebens: der Frage der Ethnie.
Als erstes und einziges Buch zu diesem Thema zeichnet sich Blacks at Harvard durch die große Vielfalt seiner Quellen aus. Diese dokumentarische Geschichte enthält wissenschaftliche Übersichten, Gedichte, Kurzgeschichten, Reden, bekannte Memoiren berühmter Persönlichkeiten, bisher unveröffentlichte Memoiren weniger bekannter Persönlichkeiten, Zeitungsberichte, Briefe, offizielle Dokumente der Universität und Abschriften von Debatten. Unter den schwarzen Alumni und Alumnae von Harvard befinden sich so illustre Persönlichkeiten wie W. E. B. Du Bois, Monroe Trotter und Alain Locke; Countee Cullen und Sterling Brown erhielten beide einen Hochschulabschluss. Die Herausgeber haben hier so unterschiedliche Schriften wie die von Booker T. Washington, William Hastie, Malcolm X und Muriel Snowden zusammengetragen, um die komplexe Art und Weise zu vermitteln, in der Harvard das Denken der Afroamerikaner beeinflusst hat, und die Art und Weise, in der die Afroamerikaner ihrerseits die Traditionen von Harvard und Radcliffe beeinflusst haben.
Unter den Beiträgen sind bedeutende Persönlichkeiten der afroamerikanischen Literatur zu finden: Phyllis Wheatley, William Melvin Kelley, Marita Bonner, James Alan McPherson und Andrea Lee. Ebenso prominent sind einige der führenden Historiker des Landes in dem Buch vertreten: Carter Woodson, Rayford Logan, John Hope Franklin und Nathan I. Huggins. Blacks at Harvard ist ein unverzichtbares Quellenbuch, das die wissenschaftliche Erforschung der sozialen und intellektuellen Geschichte der Afroamerikaner an den nationalen Elite-Institutionen anregen wird und als aufschlussreiche Metapher für die Vergangenheit dieser Nation dient.