Schwarzsein in Marokko: Gnawa-Identität durch Musik und visuelle Kultur

Bewertung:   (4,1 von 5)

Schwarzsein in Marokko: Gnawa-Identität durch Musik und visuelle Kultur (J. Becker Cynthia)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch stellt eine eingehende Untersuchung der Gnawa-Kultur dar, die sich auf solide Forschung und persönliche Erfahrungen des Autors stützt. Es bietet wertvolle Einblicke in die Geschichte und die soziale Dynamik des Gnawa-Volkes, die in der allgemeinen Berichterstattung bisher übersehen wurden.

Vorteile:

Ausgezeichnete Recherche
durchdachte Überlegungen
fesselnd geschrieben
tiefes Verständnis der Gnawa-Kultur
bedeutender historischer Wert
empfohlen für alle, die sich für kulturelle und historische Studien interessieren.

Nachteile:

Es werden keine größeren Nachteile erwähnt, auch wenn einige finden könnten, dass es sich hauptsächlich auf eine bestimmte kulturelle Perspektive konzentriert.

(basierend auf 4 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Blackness in Morocco: Gnawa Identity Through Music and Visual Culture

Inhalt des Buches:

Eine bahnbrechende Studie über das Schwarze in Marokko durch die Linse der visuellen Darstellung

Mehr als dreizehn Jahrhunderte lang transportierten Karawanen Millionen von versklavten Menschen aus Afrika südlich der Sahara in das heutige Königreich Marokko. Heute gibt es keine Museen, Gedenktafeln oder Denkmäler, die an diese Geschichte der Versklavung erinnern, aber die versklavten Menschen und ihre Nachkommen haben die Gnawa-Identität geschaffen, die dieses weitgehend unterdrückte Erbe bewahrt. Dieses bahnbrechende Buch beschreibt, wie Gnawa als eine mit Schwarzsein und Versklavung assoziierte Praxis entstand, indem es die visuelle Darstellung und die musikalischen Traditionen vom späten 19.

Cynthia J. Becker befasst sich mit dem historischen Bewusstsein subalterner Gruppen und damit, wie sie dem Schwarzsein durch Kleidung, visuelle Kunst, religiöse Zeremonien und Musikinstrumente in der Performance eine materielle Form geben. Sie untersucht, was es bedeutet, sich in Marokko (einem Land, das typischerweise mit dem Nahen Osten und der arabischen Welt assoziiert wird) als Schwarz zu bezeichnen, vor allem in dieser Zeit der verstärkten zeitgenössischen afrikanischen Migration, die Schwarzsein noch sichtbarer gemacht hat. Ihre Fallstudien stützen sich auf Archivmaterial und auf ihre ausgedehnten Recherchen in der Stadt Essaouira, dem Veranstaltungsort des äußerst beliebten Gnawa World Music Festivals. Becker zeigt, dass die Gnawa-Zeremonien zur Besessenheit von Geistern die mit der Versklavung verbundene Marginalisierung zum Ausdruck bringen und es diesen einzigartigen Gemeinschaften ermöglichen, sich auf den Weg der Heilung zu begeben, auch wenn die Massenvermarktung der Gnawa-Musik dazu geführt hat, dass einige Gnawa-Praktizierende das Schwarzsein nutzen, um Legitimität und spirituelle Macht einzufordern.

Dieses Buch stellt die Einteilung der afrikanischen Kulturgeschichte in "subsaharische" versus "nordafrikanische" oder islamische versus nicht-islamische Kategorien in Frage. Blackness in Marokko verkompliziert unser Denken über die Institution der Sklaverei und ihre Auswirkungen auf die religiösen und sozialen Institutionen Nordafrikas, und die Leser werden die Rolle der Afrikaner bei der Gestaltung globaler Kräfte, einschließlich religiöser Institutionen wie dem Islam, besser verstehen und schätzen lernen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781517909390
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2020
Seitenzahl:304

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)