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Silenced Resistance: Women, Dictatorships, and Genderwashing in Western Sahara and Equatorial Guinea
Spaniens ehemalige afrikanische Kolonien - Äquatorialguinea und Westsahara - haben eine ähnliche Geschichte. Beide werden von schwerfälligen, postkolonialen Regimen beherrscht und gehören nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen zu den schlimmsten Orten der Welt, was Unterdrückung und fehlende bürgerliche Freiheiten angeht.
Dennoch wird die Widerstandsbewegung in dem einen Land von Frauen, in dem anderen von Männern dominiert. In diesem innovativen Werk zeigt Joanna Allan, warum wir das Geschlecht als Schlüssel zum Verständnis sowohl der autoritären Machtprojektion als auch des Widerstands in den Vordergrund stellen sollten. Sie bringt eine ethnografische Komponente in ein Thema ein, das bisher oft durch die Linse der Literaturwissenschaft betrachtet wurde, um zu untersuchen, wie die Sorge um Gleichberechtigung und Frauenrechte für autoritäre Projekte vereinnahmt werden kann.
Sie zeigt, wie marokkanische und äquatoguineische Regime in Zusammenarbeit mit westlichen Staaten und Unternehmen den Anschein erwecken, die Gleichberechtigung zu fördern, während sie gleichzeitig die Rechte der Frauen untergraben, um an Öl, Mineralien und anderen natürlichen Ressourcen zu verdienen. Dieses Genderwashing spielt zusammen mit historischen lokalen, indigenen und kolonial aufgezwungenen Geschlechternormen, gemischt mit westlichen Missverständnissen über afrikanische und arabische Geschlechterrollen, eine wesentliche Rolle bei der Bestimmung der Form und Zusammensetzung des öffentlichen Widerstands gegen autoritäre Regime.