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Silences
In der bildenden Kunst, der Malerei und der Fotografie, findet Martha Ronk eine unleugbare Präsenz: die Stille.
Diese Figur schlüpft in Pausen, versteckt sich zwischen Bildern und entzieht sich gekonnt dem Zugriff der Sprache. Ronk zeigt uns, dass das, was sich in diesen Bildern verbirgt, vielleicht gerade die Kraft ist, die ihnen Macht verleiht.
Die Gedichte in Silences suchen nach Möglichkeiten, wie man aus einem Phänomen, das sich ihr so ernsthaft widersetzt, Sprache formen kann. Anstatt die Stille aus ihrem Versteck zu locken, reagieren Ronks Gedichte auf ihre rätselhafte Präsenz mit Fragen und Mutmaßungen. Diese Gedichte bemühen sich, der Stille eine verdiente Stimme zu geben, indem sie sich mit der Macht dessen befassen, was nicht gesehen wird.
Während die Stille für immer unerreichbar bleibt, lädt Ronk uns ein, der Sprache zu folgen, die sich an ihre Ränder heranschleicht. Die Gedichte in dieser Sammlung bilden eine Untersuchung, die sich durch die Gegenwart der Stille bewegt und Einblicke in den Charakter der visuellen Kunst offenbart, in der sie lebt.